Flender-Fußballer machen aus der Not eine Tugend



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Mit diesem Ergebnis hatten die Flender-Fußballer nicht gerechnet. 42.500 Euro kamen bei ihrer Spendenaktion anstelle des traditionellen Wohltätigkeits-Fußballturnier zusammen, mehr als in den meisten Jahren durch die Ausrichtung des Turniers gesammelt werden konnte. Das mussten die Flender-Fußballer bereits im Herbst letzten Jahres absagen. Gleichzeitig entstand aber die Idee, auch ohne das Turnier zu Spenden aufzurufen.

„Wir haben gesagt, wenn Corona-bedingt schon Vieles ausfallen muss, dann darf wenigstens der gute Zweck keine Pause machen“, sagte Stefan Busshoff vom Organisationsteam des Turniers. „Viele Unternehmen, die sonst mit ihrer Firmenmannschaft am Turnier teilnehmen, haben ihre Spendenbeiträge sogar aufgestockt. Über einen PayPal-Moneypool haben zudem viele Personen gespendet, die sonst bei unserer großen Tombola dabei sind. Wir sind absolut begeistert“, so Busshoff. Flender und seine Mitarbeiter hatten die Aktion ebenfalls mit 10.000 Euro unterstützt. Viele Unternehmen und Vereine hätten sich zudem sofort bereit erklärt, Trikots und weitere Preise zur Verfügung zu stellen, die unter den Spendern verlost wurden. Die Gewinner der Preise seien bereits benachrichtigt worden, so Busshoff.

Über einen Großteil des Geldes können sich die beiden Hauptspendenempfänger, das Projekt30 und die Omega-Stiftung des neuen Edith-Stein-Hospizes in Bocholt freuen. Sie erhalten jeweils 15.000 Euro. „Was Flender hier auf die Beine gestellt hat, ist überragend. Wie viel Gutes wir mit diesem Geld tun können, ist gar nicht hoch genug anzurechnen. Aufgrund der aktuellen Situation haben wir kaum andere Spendeneingänge“, sagte Peter Ruenhorst vom Projekt30 bei der Übergabe des Schecks. Das Projekt30 unterstützt junge Menschen aus der Region, die nach schweren Schicksalsschlägen auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Zurzeit betreut der Verein sieben Schützlinge. Durch medizinische Versorgung und Reha-Maßnahmen soll ihnen die Wiedereingliederung in die Gesellschaft und eine selbständige Lebensführung ermöglicht werden.

Auch Heinrich Grunden von der Omega Hospiz-Stiftung freute sich über die große Summe. „Für uns sind solche Spenden die Motivation weiterzumachen. Wir erfahren viel Zustimmung und das gibt einen enormen Schub für unsere ehrenamtliche Arbeit“, so Grunden. Die Hospiz-Stiftung ist die Trägerin des ambulanten und stationären Hospizdienstes in Bocholt. Ab Sommer baut sie auf dem Gelände der ehemaligen Herz-Jesu-Kirche das neue Edith-Stein-Hospiz mit Platz für acht Hospizbewohner. Das Geld fließt komplett in den Neubau. „Wenn das Hospiz fertig ist, wird es eine Bereicherung für Bocholt sein und seinen Bewohnern einen Platz mitten unter den Menschen der Stadt geben“, so Grunden.

Neben den beiden Großspenden unterstützen die Flender-Fußballer mit dem Erlös weitere soziale Projekte in Bocholt und Umgebung. Seit 32 Jahren hat sich das Flender Wohltätigkeitsturnier als feste Institution im Bocholter Sportkalender etabliert. Mehr als 700.000 Euro sind in dieser Zeit bereits an Spenden für wohltätige Zwecke zusammengekommen. Trotz des großen Erfolges der Spendenaktion steht für das Organisationsteam fest, dass im nächsten Jahr wieder der Ball in der Euregio-Halle rollen und Geld in die Spendenkasse spülen soll.

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