Betrügerische SMS können hohe Kosten erzeugen



Ein Klick mit Folgen: Kriminelle verschicken derzeit wieder verstärkt betrügerische SMS-Nachrichten an Betroffene im Kreis Borken. Entsprechende Meldungen gingen in den vergangenen Tagen aus Legden und Gescher, ebenso aus Bocholt, Borken und Gronau bei der Polizei ein. Was einem der Betroffenen passiert ist, darf als typisch gelten: Der Bocholter erhielt eine SMS-Nachricht, in der es um ein Paket für ihn ging. Weil er tatsächlich noch mit einer entsprechenden Sendung rechnete, klickte er auf den Link in der SMS. Nur zehn Sekunden später erhielt der Mann eine Nachricht seines Smartphone-Anbieters: Sein Handy sei gehackt worden.

Mit ihrer Masche hoffen die Cyber-Kriminellen, Schadsoftware aufspielen zu können. Sie suggerieren mit ihren Nachrichten, dass die Betroffenen den Stand der Lieferung eines erwarteten Paketes verfolgen zu können, eine andere Masche täuscht eine Terminbestätigung vor. In manchen Fällen entwickelt sich daraus ein regelrechtes Schneeball-Prinzip – die Täter greifen Kontakte aus dem gekaperten Handy ab und schicken auch an diese ihre SMS-Nachrichten (die SMS-Kosten kommen dann unter Umständen auf den Inhaber des gehackten Handys zu). Durch das Anklicken des Links in der SMS findet das Schneeballsystem dann seine Fortsetzung.

Die Polizei appelliert: „Klicken Sie nicht auf den Link, wenn Sie eine solche Nachricht erhalten haben!“ Empfänger sollten die Nachricht löschen, ihr Smartphone zur Sicherheit in den Flugmodus versetzen und ihren Internetprovider informieren. Wer eine der betrügerischen Nachrichten erhalten hat, sollt auch überprüfen, ob durch den Empfang der SMS bereits Kosten entstanden sind. Sinnvoll ist es in jedem Fall, eine Drittanbieter-Sperre einzurichten und damit dem Zahlungsweg über die Mobilfunkrechnung einen Riegel vorzuschieben.

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