MiB-Umfrage zeigt: Kunden wünschen sich mehr und besseren lokalen Onlinehandel



80,3 Prozent würden bei einem verbesserten Digitalangebot öfter auch mal bei lokalen Händlern in Bocholt online kaufen. 76,6 Prozent halten zudem einen Webshop der stationären Geschäfte für wichtig. Das ist das Ergebnis einer nicht repräsentativen und anonymen Befragung von Made in Bocholt, an der sich innerhalb einer Woche 142 Userinnen und User beteiligt haben.

Bei fast 80 Prozent hat die Corona-Pandemie das Einkaufsverhalten nach eigenen Angaben verändert, 67,4 Prozent bestellen jetzt öfter und mehr im Internet. Bei knapp mehr als der Hälfte wird sich das auch nach Corona nach eigenen Angaben nicht mehr ändern. Das Onlineangebot des örtlichen Handels benoten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchschnittlich mit der Schulnote „ausreichend minus“, am weitaus öftesten aber mit mangelhaft.

Am Onlinekauf schätzen die Befragten vor allem die ständige Verfügbarkeit und die große Auswahl (Mehrfachnennung möglich, beide je 89), dicht gefolgt vom Lieferservice (69)l. Niedrigere Preise landeten mit 39 Nennungen im Mittelfeld. Die Onlinekäufer stören sich indes am vielen Verpackungsmüll und dem Aufwand für Rücksendungen.

Am lokalen Handel schätzen die meisten die Verbundenheit mit der Stadt und die Nähe. Am meisten stört sie das eingeschränkte Angebot beziehungsweise, dass die Produkte online nicht such- und auffindbar sind und viele so nicht wissen, was wo erhältlich oder verfügbar ist. 11 der 142 Befragten wollen auch lokal am liebsten nur online kaufen, 31 nur stationär. Die mit Abstand meisten Teilnehmer, nämlich 86, würden am liebsten mal analog, mal online in der City shoppen.

Wünsche durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Frage äußern, was ihnen beim Einkaufen in Bocholt künftig wichtig ist. Hier waren Mehrfachnennungen möglich. Die meisten stimmten für mehr individuelle Geschäfte (77), mehr Cafes und gemütliche Plätze (68) sowie mehr und bessere Onlineangebote (42). Weniger gefragt scheinen längere Öffnungszeiten (18) und mehr Unterhaltung (13) zu sein.

Bei der Frage, wie die Menschen von den lokalen Angeboten der Händler erfahren, erhielten die Tageszeitungen mit 67 die meisten Nennungen, gefolgt von den sozialen Medien mit 51.

Die Userinnen und User gaben auch viele Anregungen. „Man sollte mehr StartUps und Pop-Up-Story unterstützen“, meint einer. Ein ander stellte fest: „Dem Kunden ist es zu umständlich, wenn er ein Geschäft anschreiben oder anrufen soll und er gar nicht genau weiß, welche Produkte es gibt“. Für einen gemeinsame Lieferservice sprachen sich gleich mehrere der Befragten aus. Überhaupt könnte der lokale Handel punkten, wenn er den Kunden bestellten Waren schneller, verpackungsärmer und nachhaltiger nach Hause bringe als Amazon & Co, hieß es weiter. Oder man baue einen lokalen, rund um die Uhr geöffneten Abholplatz auf, so eine weitere Idee.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert