Jazz und eigene Kompositionen am Herrenhaus



Ein neugegründetes Ensemble, das mit seinem besonderen Klang hervorsticht, bestreitet das nächste Konzert der Reihe „Trompetenbaum & Geigenfeige – Musik in Gärten und Parks im Münsterland“. Das „Picker/Kappe/Morsey/Schneider-Quartett“ hat kein Harmonieinstrument dabei – und lädt das Publikum ein, gemeinsam ihre Klangwelten zu erforschen. Gespielt wird mit Saxofon, Trompete, Kontrabass und Schlagzeug eine Melange aus traditionellen Jazz-Standards und modernen, stilistisch-übergreifenden Eigenkompositionen. Das musikalische Programm beginnt um 16 Uhr, Einlass ist ab 15 Uhr.

Das Quartett um den Saxofonisten Marc Picker und den Trompeter Christian Kappe vervollständigen Alexander Morsey am Kontrabass und Schlagzeuger Stefan Schneider.
Marc Picker begann erst im Alter von 18 Jahren autodidaktisch mit dem Saxophonspiel. Durch spätere Lehrer und den 1. Preis beim Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ ermutigt, nahm er 1998 ein Studium im Fach Saxophon in Amsterdam auf. Spezialisiert auf den singenden Sound des Altsaxophons und fasziniert vom Swing und Drive des Jazz der 40er- und 50er-Jahre, orientiert sich sein Spiel an den großen Meistern dieser Phase wie Charlie Parker, Sonny Rollins oder Lee Konitz. Er ist immer wieder mit verschiedenen musikalischen Projekten im Münsterland, Ruhrgebiet und in Norddeutschland aktiv.

Christian Kappe spielt Trompete und Flügelhorn in verschiedenen Formationen und Ensembles. Er studierte in den USA und den Niederlanden, tourte bereits in Europa, Nord-, Südamerika und Afrika und ist auf über 70 CDs zu hören. Kappe ist Gewinner zahlreicher internationaler Musikwettbewerbe, unterrichtet unter anderem an der Musikhochschule Münster und leitet das Kinder- und Jugendjazzorchester UniJAZZity.

Alexander Morsey ist einer der meißtbeschäftigten Bassisten und Tubisten in Deutschland, außerdem ist er als Komponist und Arrangeur tätig. Er wirkt in verschiedensten Bands mit, trat bereits in vielen Ländern der Welt auf und ist ebenfalls auf zig CDs vertreten. Nach seinem Studium an der Folkwang-Hochschule Essen und der Mitwirkung im BundesJazzOrchesters unter Peter Herbolzheimer spielte er mit vielen namhaften Künstlern zusammen (u.a. Götz Alsmann und Tom Gäbel). Ein Schwerpunkt seines musikalischen Schaffens ist das „Crossover“ zwischen verschiedenen Weltmusik- Stilistiken, besonders aus dem Orient und vom Balkan bzw. aus Lateinamerika mit Jazz und klassischen Elementen.
Stefan Schneider entschloss sich 2010 ein künstlerisches Musikstudium mit dem Hauptfach Jazz-Schlagzeug in den Niederlanden zu beginnen. Während des Studiums tauchte er in die dortige Musikwelt ein und bekam die Möglichkeit geboten, in unterschiedlichsten, genreübergreifenden Musikprojekten Erfahrungen zu sammeln, die seine musikalisch-handwerklichen Fähigkeiten festigten. Sein letztes Studienjahr verbrachte er in Schweden, was für seine künstlerische Entwicklung prägend war. Nach seinem erfolgreichen Abschluss seines Studiums 2014 hat Stefan Schneider seinen Lebensmittelpunkt nach Münster verlagert und arbeitet seitdem von dort aus neben seiner Lehrtätigkeit an der Musikschule an seinen künstlerischen Projekten.

Eine besonders schöne Kulisse bietet sich für das Quartett auf dem Gut Brückhausen in Alverskirchen. Es nimmt die Musiker und das Publikum mit auf eine Reise in die faszinierende Vergangenheit des Anwesens: Bereits im Jahr 1363 wurde es urkundlich erwähnt, heute ist es im Besitz der Freiherren von Twickel. Die großen landwirtschaftlichen Gebäude von Gut Brückhausen stammen teilweise noch aus dem 16. Jahrhundert und zeugen von einer frühen Eigenbewirtschaftung. Das zweigeschossige Renaissance-Herrenhaus besteht im unteren Teil aus Bruch- und Backstein, das obere Geschoss ist wie das Innere als Fachwerk errichtet. Die Sandsteinlaibungen der Fenster geben dem Haus in Kombination mit dem roten Backstein das typische Bild eines westfälischen Herrenhauses. Hinter dem Haus ist eine Obstwiese im Stil eines ehemaligen Barockgartens angelegt. Es gibt ein Hofcafé, das vom sozialen Träger Interkulturelle Begegnungsprojekte e.V. (IBP) betrieben wird, und einen Dorfgemeinschaftsraum, der für Events, Kurse und Veranstaltungen genutzt werden kann.
„Trompetenbaum und Geigenfeige“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der vier Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie von Münsterland e.V.. Das Land NRW fördert die Musik-Reihe aus Mitteln der Regionalen Kulturförderung. Das Konzert in Darup findet in Zusammenarbeit mit der Familie von Twickel, Herrenhaus Brückhausen, statt.
Karten können in dieser Saison im Vorverkauf erworben werden. Es gibt keine Tageskasse vor Ort. Der Eintritt zu den Konzerten kostet jeweils 12,50 Euro. Für Schüler, Studenten, Auszubildende gibt es ermäßigte Tickets (10 Euro), Kinder unter 10 Jahren haben freien Eintritt (auch Freikarte bitte online über das Ticketportal Reservix buchen!). Das Kartenkontingent ist in diesem Jahr begrenzt. Der Vorverkauf läuft online unter www.reservix.de. Bei Dauerregen muss die Veranstaltung leider ausfallen.

Wichtige Hinweise zu den Konzerten vor dem Hintergrund der Corona-Bestimmungen:
Tickets sind im Vorverkauf erhältlich. Sitzplätze können nur zu zweit nebeneinander oder im Familienverbund belegt werden. Die vorab bereitgestellten Stühle dürfen nicht verstellt werden. Einlass ist 60 Minuten vor Konzertbeginn. Auf dem Gelände muss der Mindestabstand von 1,5 Metern beachtet werden. Die Gäste werden gebeten, den Anweisungen der Veranstalter vor Ort zu folgen und sich nur innerhalb der ausgewiesenen Veranstaltungsfläche aufzuhalten. Die Namen und Kontaktdaten, die über das online-Ticketsystem erfasst werden, halten die Veranstalter nach dem Konzert noch vier Wochen lang vor, um die Konzertbesucherinnen und -besucher im Falle einer Corona-Infektion informieren zu können.
Aktuelle Informationen gibt es im Internet unter www.trompetenbaum-geigenfeige.eu oder beim Kreis Borken, Fachabteilung Kultur, Tel.: 02861/681-4283, E-Mail: kulturamt@kreis-borken.de. Auch am Veranstaltungstag ist diese Telefonnummer erreichbar.

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