JU Bocholt kritisiert: Mutterpartei CDU „kommuniziert falsch“



Zu ihrem Aktivenkreistreffen am vergangenen Freitag durfte die Junge Union (JU) Bocholt den örtlichen CDU-Vorsitzenden, Lukas Kwiatkowski, begrüßen. Rund 20 JUler diskutierten mit ihm über das Ergebnis der Europawahl und die zukünftige Ausrichtung der CDU. Dabei wurde klar, dass die Partei in ihrer Kommunikation, gerade in den sozialen Medien, besser werden muss. Im Umgang mit Artikel 13, Fridays for Future und dem Video des YouTubers Rezo hat die CDU einen sehr unglücklichen Eindruck gemacht, so die einhellige Meinung an diesem Abend.

„Auf die aktuell wichtigsten Themen – Digitalisierung, Migration und Umweltschutz – hat die CDU Deutschlands entweder nicht die richtigen Antworten oder kommuniziert diese falsch“, stellt JU-Vorsitzender Lukas Behrendt fest. Der stellvertretende Vorsitzende Christian Stevens ergänzt: „Gerade im Bereich der Digitalisierung gibt es viel aufzuholen – auch bei uns in Bocholt. Die digitale Ausstattung von Schulen muss erstklassig sein. Des Weiteren braucht Deutschland ein flächendeckendes und leistungsfähiges Mobilfunknetz. Hier darf der ländliche Raum nicht abgehängt werden. Wenn auf der Strecke von Bocholt nach Münster mehrere Funklöcher vorherrschen, ist dies einfach inakzeptabel.“

Beim Thema Migration wurde mit dem zuletzt beschlossenen Migrationspaket ein Schritt in die richtige Richtung gemacht, ist sich die JU Bocholt sicher. Dennoch bleibe noch viel zu tun. „Aufgrund der unkontrollierten und ungeordneten Zuwanderung in der Flüchtlingskrise herrschen in unserem Land gravierende Missstände, die nicht unter den Teppich gekehrt werden dürfen. Solange die Probleme im Bereich der Migration nicht gelöst sind, wird es auch eine Debatte über Migration geben“, so JU-Vorsitzender Lukas Behrendt. Die CDU müsse das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen, die in den letzten Jahren zur AfD abgewandert sind und die Partei damit überflüssig machen. Behrendt: „Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg!“

Beim Thema Umweltschutz sieht die Junge Union Bocholt den gegenwärtigen Populismus und Aktionismus mit großer Skepsis. Hierzu erklärt Jannick Behrens, Pressereferent der JU Bocholt: „Seit jeher ist der Umweltschutz immer schon ein wichtiges und präsentes Thema. Deutschland, und insbesondere auch Bocholt, stehen beim Umweltschutz bereits gut da. Nichtsdestotrotz können in diesem Bereich noch besser werden. Die CDU und JU stehen für einen realpolitischen Ansatz, der sowohl Arbeitsplätze als auch den Schutz der Umwelt gleichermaßen berücksichtigt. Jedoch ist es erforderlich, dass die Partei dies und die zahlreichen Erfolge, die wir bereits erreicht haben, besser kommuniziert. Populistische und aktionistische Forderungen, wie wir sie zurzeit zum Beispiel von der Bocholter SPD erleben, sind hingegen wirkungslos. Auf diesen Zug darf die CDU unter keinen Umständen aufspringen. Politik wird daran gemessen, was sie tatsächlich erreicht hat.“

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