Kinder tüfteln: „Wie funktioniert das?“



Bocholt (PID) . „Wie funktioniert das? Wie komme ich da jetzt ran? Was muss ich als nächstes aufschrauben?“ Das waren nur einige Fragen, die sich die Kinder mit Mama, Papa oder Opa oder auch alleine bei der „Tüftelkiste“ des Entsorgungs- und Servicebetriebes Bocholt (ESB) am 25. und 26. Oktober stellten. An beiden Tagen konnten die Kinder austüfteln, wie das Innenleben von Föhn, Laptop, Tastatur, PC oder auch Kassettenrecorder aussieht.
Kleingeräte wie Bügeleisen, Toaster, Computertastaturen, Laptops oder auch größere Geräte wie Staubsauger und PCs wurden dabei zerlegt. „Insgesamt waren es wohl über 100 Elektrogeräte, die wir den Kindern angeboten haben“, berichtet Abfallberaterin Petra Tacke vom ESB. Diesen Elektroschrott sammelten die Mitarbeiter des Wertstoffhofes extra für die Tüfelkiste. Akkus wurden vorher entfernt.
Schwerpunkt Selbermachen
„Es ist unser Ziel, dass die Kinder selber herausfinden, wie ein Elektrogerät aufgebaut ist“, erläutert Tacke, „die Kinder dürfen hier einfach mal machen, was selbstverständlich zu Hause nicht so einfach geht.“
Bei den Computertastaturen stürzten sich die Kids mit Begeisterung auf die einfach zu öffnenden Teile. Und der eine oder andere baute aus den Tasten gleich seinen Namen. „Man könnte fast damit Scrabble spielen“, hatte ein Vater gleich einen Verwertungsvorschlag. Deutlich mehr zu Tüfteln gab es dann bei den Computern und Laptops, die sich zum Teil gar nicht so einfach öffnen ließen. Da war die eine oder andere Schraube schon mal unter einem Aufkleber versteckt und musste erst einmal gefunden werden, bevor es dann weiter ins Innere gehen konnte.
Frustration bei Haushaltsgeräten
Am Ende versuchte sich die Gruppe an Haushaltsgeräten. „Bei einfachen Haushaltsgeräten ist die Frustration erfahrungsgemäß am größten. Diese Geräte sind oftmals verklebt oder verschweißt statt verschraubt, und daher nur schwer zu öffnen. Man braucht Spezialwerkzeug“, so Tacke. Dadurch lernen die Kinder, worauf zu achten ist, um ein Gerät lange nutzen und reparieren zu können. Hilfestellung gab es durch Friedrich Kersting und Michael Dirk Kühnen vom Repair-Café, die wichtige Tipps geben konnten, wenn die entscheidende Schraube einfach nicht zu finden war.
Was ist das für ein Ding?
„Was ist das denn für ein Ding?“ fragten sich die kleinen Teilnehmer angesichts alter Geräte wie einer Haarschneidemaschine oder einer Trockenhaube. Auch Rechnerterminals sind inzwischen für Kinder nahezu unbekannt, befinden sich doch in den meisten Haushalten eher Laptop und Tablet. Die Erwachsenen zeigten sich eher verwundert über das oftmals sehr übersichtliche Innenleben der Geräte.
Ferienaktion ein voller Erfolg
Die Tüftelkiste ist inzwischen sehr beliebt. Die Plätze waren schon schnell vergeben, berichtet Tacke. Im nächsten Jahr darf wieder in den Oster und Herbstferien geschraubt werden.

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