Kirchenflucht und Priestermangel: St. Georg synchronisiert Gottesdienste für parallele „Live-Schalte“

Ein Pfarrer in gleichzeitig drei Kirchen- moderne Technik soll’s möglich machen. Die Bocholter Gemeinde St. Georg setzt künftig auf parallele Liveübertragungen. Die Gotteshausbesucher in Spork und Suderwick sehen dann zum Beispiel sonntags den Geistlichen bis zum Hochgebet in der Kirche nur noch auf einem großen Monitor. Anschließend wird die Übertragung abgeschaltet und die Heilige Kommunion ausgeteilt.

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Notwendig wird das durch akuten Personalmangel. Wenn Pfarrer Peter Okafor Anfang Agustin sein Heimatland Nigeria zurückkehrt, hat die Pfarre St. Georg nur noch zwei Priester im aktiven Dienst.

Für eine Gottesdienstübertragung per Video ist allerdings eine Synchronisierung notwendig. Deshalb sollen im Pfarrgebiet sonntags die Gottesdienstes um 10:30 Uhr beginnen. Die gebe Klarheit für Gemeindemitglieder, Mitwirkende (Messdiener, Kommunionhelfer, Lektoren), Seelsorgerinnen und Seelsorger, heißt es im Pfarrbrief.  Zudem gebe es In der Innenstadt Bocholts es keine „Konkurrenz“ der benachbarten Kirchen, denn Liebfrauen beginnt eine halbe Stunde früher, St. Josef 45 Minuten später.

Weiterhin soll die Zahl der Messen und Hochämter deutlich reduziert werden. Dadurch können künftig auf weiterhin sogenannte Anlassgottesdienste wie zu Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen ermöglicht werden. Diese locken im übrigen oft mehr Besucher in die Kirchen als reguläre Gottesdienste. Diese sollen künftig mehr und mehr durch Wort-Gottes-Feiern ersetzt werden. Die nämlich benötigen keinen Priester, sondern können auch von Gemeindemitgliedern geleitet werden.

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