Kommt jetzt das Aus für Kunstrasenplätze?



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Für die Bocholter SPD steht fest: Das Granulat der Bocholter Kunstrasenplätze enthält zu viel Mikroplastik, das ins Grundwasser gelangt und so die Umwelt schädigt. Deshalb müssen die Spielflächen nach Ansicht der Sozialdemokraten teuer saniert werden. Das erklärten sie gestern im Rat. Derweil warnte der Erste Stadtrat Thomas Waschki vor „Panikmache“. Eine Gesundheitsgefährdung bestehe nicht, meinte er. Außerdem habe die Stadt bereits reagiert und setze statt Granulat mehr und mehr Sand ein.

Indes regte Stadtbaurat Daniel Zöhler an, darüber nachzudenken, ob Kunstrasenplätze überhaupt noch sinnvoll seien. Hintergrund  sind Überlegungen der EU, die Kunstrasenplätze eventuell zu verbieten. Derweil hielt der Frank Büning (Die Linke) die Diskussion für überzogen. Die wahren Mikroplastik-Verursacher seien Autoreifen, stellte er fest. Jeder einzelne davon würde ein Kilogramm Mikroplastik verursachen. Das sei bei 40.000 Autos in Bocholt wesentlich umweltschädlicher, so Büning.

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