Kreis Borken unterstützt erneut Studierende am Standort Bocholt



Kreis Borken . Rund 100 Studierende der Westfälischen Hochschule – mit ihren drei Standorten Bocholt, Gelsenkirchen und Recklinghausen – werden aktuell im Rahmen eines sogenannten „Deutschland-Stipendiums“ finanziell unterstützt. Eine Hälfte der Fördersumme kommt aus Bundesmitteln. Die andere Hälfte wird von regionalen Sponsoren aus Wirtschaft und Gesellschaft beigesteuert. In der laufenden Förderrunde 2019/2020 beteiligt sich erneut auch der Kreis Borken bei zwei Stipendien an dem Programm. Zwei Studierende am Standort Bocholt dürfen sich daher über diese finanzielle Unterstützung in Höhe von monatlich 300 Euro freuen: Vera Schuldis aus Rottweil und Bernd Vierhaus aus Velen. Landrat Dr. Kai Zwicker lud die beiden nun zu einem Gespräch ins Kreishaus in Borken ein.
Vera Schuldis studiert im 5. Semester den ingenieurwissenschaftlichen Bachelorstudiengang Bionik und hat sich mit einem für diesen Studiengang sehr gutem Notendurchschnitt von 1,6 erfolgreich beworben. Bernd Vierhaus absolviert den Bachelorstudiengang International Management und befindet sich derzeit im 3. Semester. Die zur Bewerbung um das Stipendium erforderlichen Module hat er mit dem beachtlichen Notendurchschnitt von 1,2 bestanden.
Landrat Dr. Zwicker wies auf die Bedeutung von Stipendien auch für die heimische Wirtschaft hin: „Die Unternehmen aus der Region beklagen immer häufiger den weiter zunehmenden Mangel an Fach- und Führungskräften“, erklärte er. „Mit den beiden ‚Deutschland-Stipendien‘ möchten wir ein deutliches Zeichen setzen, dass gute Studienleistungen sich lohnen. Zugleich wollen wir für den Hochschulstandort Bocholt werben“, erklärt er. „Unsere Devise lautet: Nachwuchs aus der Region für die Region gewinnen.“
Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging es zum einen um die Chancen und Möglichkeiten eines Studiums am Campus Bocholt. Zum anderen standen Themen wie der Öffentliche Personennahverkehr im Kreis Borken und die Verbundenheit der Studierenden mit dem Kreisgebiet im Blickpunkt. Bernd Vierhaus wohnt nach wie vor in seinem Heimatort Velen, wo er im Fußballverein sportlich aktiv ist. Zu Studienbeginn war er erst 17 Jahre alt und fuhr auch aus diesem Grund mit dem Bus zum Campus nach Bocholt. Inzwischen ist er 19 und hat sich für den Herbst auf ein Auslandssemester in Madrid beworben. „Ich hatte auf dem Gymnasium in Maria Veen ab der achten Klasse Spanisch. Das kommt mir jetzt zugute.“ Bei der Suche nach einem Kooperationspartner für das verpflichtende Auslandssemester gebe die Westfälische Hochschule sehr gute Orientierung und Unterstützung.
Bei Vera Schuldis kommt langsam der Abschluss ihres Bachelorstudiums in Sicht. Sie geht ab März für ein halbes Jahr zu dem Unternehmen Stabilo nach Nürnberg. Dort wird sie auch ihre Bachelorarbeit schreiben. Ab Herbst möchte sie noch weiterstudieren – dann im Masterstudiengang: „Vielleicht mache ich auch zwei Masterabschlüsse, einen klassischen in Maschinenbau und einen in Meeresbiologie. Beides fasziniert mich gleichermaßen.“
Im Jahr 2017 erhielten deutschlandweit insgesamt rund 26.000 Studierende ein „Deutschland-Stipendium“. Inzwischen sind mehr als 300 Hochschulen beteiligt. Die Förderung wird unabhängig vom Einkommen vergeben und kann zusätzlich zum BAföG bezogen werden. Das Stipendium wird für mindestens zwei Semester gewährt. Weitere Infos zum „Deutschland-Stipendium“ an der Westfälischen Hochschule gibt es unter www.w-hs.de/deutschlandstipendium.

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