LWL zeigt im Textilwerk Stoffe für Afrika und blickt hinter die Kulissen der Schönheitsindustrie
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) plant für 2025 zahlreiche Sonderausstellungen in seinen Museen. Darunter sind Kunst- und Archäologieausstellungen (1250 Jahre Westfalen, Otto Müller, Faszination Lack, Kirchner und Picasso, Lebenswege früher Archäologinnen) und Ausstellungen zu historischen oder natur- und sozialwissenschaftlichen Themen.Im Bocholter LWL-Museum Textilwerk sind die Ausstellungen Global Threads – Stoffe für Afrika (27.4. bis 2.11.2025) und Behind Beauty – Hinter den Kulissen der Schönheitsindustrie (23.5.2025 bis 1.11.2026) zu sehen
Im Zentrum der Ausstellung Global Threads stehen die beiden Stoffdruckereien Habig und Göcke & Sohn. Sie exportierten von den 1930ern bis in die 1960er Jahre gefärbte und bedruckte Stoffe in verschiedene afrikanische Länder, insbesondere Kongo und Nigeria. Das Lehrforschungsprojekt der TU-Dortmund unter der Leitung von Prof. Dr. Joachim Baur untersuchte die Bestände unter Aspekten von Aneignung, Produktion, Verbreitung, Materialität und Repräsentation im Kontext von globalem Handel und kolonialen Kontinuitäten. Die Studierenden entwickelt zur Analyse des nicht immer unproblematischen Designs in Auseinandersetzung mit künstlerischen Perspektiven Ideen, Formate und Konzepte für die zeitgemäße Vermittlung dieser ganz speziellen Stoffe.
Mode und Accessoires, Kosmetik und Düfte aber auch Chirurgie, Sport und Ernährung – all das und noch viel mehr ist Teil der Schönheitsindustrie, die weltweit für über 500 Milliarden US-Dollar Umsatz im Einzelhandel sorgt. Doch wo kommen die Trends her? Wer bestimmt, was „Schönheit“ ist und wie Mann oder Frau sie erreichen können? Mit vielen interaktiven Ausstellungseinheiten präsentiert das LWL-Museum Textilwerk auf über 600 Quadratmetern auch die Rolle der Werbung und der Medien sowie den Einfluss von Social Media.