Menschen auf der Flucht suchen ´Anker‘



Bocholt. Auf Einladung des „Arbeitskreis Asyl“ der Katholischen Kirche in Bocholt referierte jetzt die Integrationsexpertin Sandra de Vries aus Münster zum Thema „Neue Heimat – alte Werte“. Elisabeth Löckener vom Arbeitskreis Asyl und Lukas Kwiatkowski von der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO) begrüßten im Europahaus 50 ehrenamtliche Integrationspatinnen und -paten des AK Asyl sowie Sozialbetreuerinnen und -betreuer der EWIBO.

Expertin de Vries zeichnete nach, wie der Prozess des Zurechtfindens im neuen Heimatland für Geflüchtete abläuft und machte dabei auf Konflikte, Dilemmata und vermeintliche Widersprüche aufmerksam. Nach der Phase des Ankommens sei es für Menschen auf der Flucht „wichtig, Anker zu finden.“ Wenn alles um einen herum neu sei (gemeint ist etwa das politische wie menschliche Weltbild, die Art des Wohnens und Essens; Anmerkung der Redaktion), seien Landsleute und Bekanntes von besonders hoher Bedeutung. De Vries: „Für das Gelingen der Integration ist vor allem der fortwährende Austausch über die Unterschiede zwischen den beteiligten Kulturen wichtig.“ Nur wer im Gespräch bleibe, könne fremdes Verhalten verstehen.

An den Vortrag und die Diskussion schloss sich der Austausch zwischen den Integrationspatinnen und -paten und der Sozialbetreuenden der EWIBO an. Diese Austauschtreffen finden einmal jährlich statt.

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