Menschen mit Behinderung schaffen Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt



Immer mehr Menschen mit Behinderung schaffen inzwischen den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Möglich machen das zusätzliche Qualifikationen und eine langfristige Betreuung. Viel Erfahrung hat darin die Büngern-Technik gesammelt. Im Bereich der maschinellen Holzfertigung werden bei ihr jetzt acht weitere Menschen mit Behinderungen gefördert. Das unter anderem aus Mitteln des LWL-Inklusionsamtes Arbeit finanzierte Projekt wurde heute in Rhede vorgestellt.

Die Büngern-Technik verfügt mit ihrem international erfolgreichen Eigenprodukt fagus-Holzspielwaren® über eine langjährige Erfahrung in der maschinellen Bearbeitung von Massivholz. Sie hat in der Vergangenheit bewiesen, dass auch Menschen mit Behinderungen, mit einer entsprechenden fachlichen Qualifikation in der Lage sind, ihre Arbeit in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes zu erbringen, wenn die erforderlichen Rahmenbedingungen vorhanden sind.

Die maschinelle Massivholzbearbeitung für die Spielzeugprodukte setzt gute fachliche Kenntnisse im Umgang mit dem Material und den eingesetzten Maschinen voraus. Innerhalb der Werkstatt können gerade in diesem Bereich der Fertigung meist nur leistungsstärkere Beschäftigte eingesetzt werden. Denn sie müssen in der Lage sein die sicherheitstechnischen Aspekte in der Bedienung der Holzbearbeitungsmaschinen zu berücksichtigen.

Als anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen sieht Büngern-Technik hier gute Möglichkeiten. In dem Projekt werden ausgewählte Qualifizierungsbausteine der Handwerkskammer für den Ausbildungsberuf des Tischlers genutzt. Ziel ist es, einen Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Behinderungen in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis zu vermitteln.

Hierbei werden die Fördermöglichkeiten im Rahmen des LWL-Budgets für Arbeit des LWL-Inklusionsamtes Arbeit genutzt. Ebenso erfolgt eine enge Kooperation mit dem zuständigen Integrationsfachdienst beim DRK des Kreises Borken. Zur Vorbereitung der externen Praktika in umliegenden holzverarbeitenden Betrieben werden die Teilnehmerinnen und der Teilnehmer der Gruppenmaßnahme in den Räumlichkeiten der maschinellen Holzbearbeitung der Büngern-Technik zunächst in den zuvor festgelegten Qualifizierungsbereichen der Ausbildung „Fachpraktiker für Holzverarbeitung“ praktisch und theoretisch unterwiesen.

„Über unsere Integrationsassistenz, die vielfältige Kontakte zu den umliegenden Betrieben hält, konnten im Vorfeld der Gruppenmaßnahme bereits erste Betriebe akquiriert werden, die Interesse und Bereitschaft an einer Kooperation haben und Plätze für ein Praktikum der Teilnehmer:innen der Gruppenmaßnahme anbieten“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Erste Praktika haben gezeigt, dass die Resonanz der Betriebe positiv ausfiel und die Praktika erfolgreich verlaufen. Die Menschen mit Behinderung können praktische Erfahrungen in den Betrieben sammeln und haben sich gut etabliert. Ebenso besteht seitens der Betriebe grundsätzlich ein Interesse für eine spätere sozialversicherungspflichtige Übernahme der Menschen mit Behinderung.

Nachfolgende Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarktes konnten bislang im Rahmen der Gruppenmaßnahme für eine Kooperation gewonnen werden: Möbel und Raum Middelkamp GmbH in Rhede, Besch die Möbelmacher in Bocholt und ter Hürne GmbH & Co. KG in Südlohn

Weitere Infos:

Der LWL fördert mit dem LWL-Budget für Arbeit den Übergang von Beschäftigten aus dem Arbeitsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Unterstützung erhalten auch Personen, welche die Aufnahmevoraussetzungen für eine WfbM erfüllen würden, jedoch den Weg in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis einschlagen möchten. Darüber hinaus steht der Integrationsfachdienst vor Ort beratend und unterstützend zur Verfügung.

Bei weiteren Fragen zum LWL-Budget für Arbeit wenden Sie sich an:
Eliana Broosch: Tel. 0251 591 8364

Bei Fragen zur Begleitung durch den Integrationsfachdienst (IFD) in Borken/Coesfeld
Andrea Blomenkamp: Tel. 02861 8029 318

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