MIT KOMMENTAR: Behrendt bedauert Irritationen über sein „Deutsch-lernen“-Zitat



Der stellvertretende CDU-Partei und Fraktionsvorsitzende Lukas Behrendt hat auf die Kritik zu seiner Äußerung, wer hier wohne, sollte Deutsch können, jetzt im Rat mit einer persönlichen Erklärung reagiert. Er stellt darin noch einmal fest, dass aus Sicht der CDU genüge, Informationsmaterialien in den Sprachen Deutsch und Englisch anzubieten.“In diesem Kontext habe ich gesagt: Wer hier wohnt, sollte Deutsch können. Und wer es nicht kann, der sollte es lernen“, erläutert Behrendt weiter. Diese sicher sehr hart formulierte Aussage habe für einige Irritationen gesorgt. „Natürlich kann man nicht erwarten, dass jemand, der nach Bocholt kommt, vom ersten Tag an Deutsch kann. Aber man kann erwarten, dass man Deutsch lernt, wenn man hier leben und Teil unserer Gesellschaft sein möchte. Dabei sollten wir als Stadt Bocholt helfen und das tun wir bereits mit zahlreichen Angeboten“, so Behrendt.

Weiter heißt es in der Erklärung: „Ich selber habe die Wirkung meiner Worte unterschätzt. Ich hätte eine Formulierung wählen sollen, die nicht so leicht aus dem Kontext gerissen werden kann. Es tut mir leid, falls diese Aussage jemanden verletzt haben sollte. Mit dem Wissen von heute würde ich sie anders formulieren. Was Sprache bewirken kann, sieht man auch in diesem Fall. Er zeigt sehr deutlich, wie Sprache Brücken bauen, aber auch trennen kann. Die Wahl der falschen Worte kann zu Verletzungen führen, wo dies gar nicht beabsichtigt gewesen ist. Sprache braucht jedoch auch Raum. Eine politische Debatte, die dazu noch von hoher Sensibilität ist, kann nicht nur auf einen Satz verkürzt werden. Aus diesem Grunde habe ich gestern ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Integrationsrates, Juan Lopez Casanava, und seinen beiden Stellvertretern Elisabeth Löckener und Memet Cinar geführt. Es war ein sehr gutes, von hoher gegenseitiger Wertschätzung geprägtes Gespräch“

KOMMENTAR

Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Lukas Behrendt hat Lehrgeld bezahlt. Der junge stellvertretende Partei und Fraktionsvorsitzende der CDU hat in seiner persönlichen Erklärung heute seine umstrittenen Äußerungen zum Thema „Deutsch lernen“ noch einmal zurechtgerückt sowie sein Bedauern darüber geäußert, dass seine Aussage falsch aufgefasst worden sei. Und hat mit dem Vorstand des Integrationsrates darüber gesprochen. Es waren eigentlich auch weniger die Worte selbst, die hier so negativ wirkten, es war vielmehr die wiederholt schnoddrige Art, mit der sie Lukas Behrendt im Haupt- und Finanzausschuss in die Runde geworfen hatte. Dass er jetzt die Hintergründe und interpretationen sozusagen nachliefert, ist wichtig und gut. Und damit soll die Sache dann auch erledigt sein.

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