MIT KOMPLETTER STATISTIK: Kriminalität in Bocholt spürbar gestiegen

Bocholt ist im vergangenen Jahr, rein statistisch betrachtet, unsicherer geworden. Die Zahl der Straftaten ist im Vergleich zu 2023 um 6,5 Prozent auf 5834 gestiegen. Auch hat sich die Kriminalitätshäufigkeit – anders als im Land NRW und im Kreis Borken – spürbar erhöht. Besonders auffällig sind die Zunahmen bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten (plus 72,5 Prozent), den Diebstählen an oder aus Kraftfahrzeugen (plus 56,8 Prozent), den Wohnungseinbrüchen (plus 21,7 Prozent) sowie der Straßen- (plus 12,4 Prozent) und der Gewaltkriminalität (plus 10,2Prozent). Das geht aus der heute veröffentlichten Kriminalitätsstatistik für das Westmünsterland hervor (JahrbuchKriminalität2024)
Demnach liegt die Aufklärungsquote in der Region bei 56,9 Prozent. Das sind 2,9 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Dennoch zeigte sich Landrat Dr. Kai Zwicker heute während einer Pressekonferenz zufrieden. Auffällig: Die Zahl der Tatverdächtigen sank stärker als die der aufgeklärter Fälle. Es gibt folglich zunehmend Mehrfachtäter.
Die meisten Verdächtigen kommen aus der Nähe. Mehr als jeder zweite wohnte in der Tatortgemeinde. Ebenfalls jeder zweite ist polizeibekannt, also schon mal in Erscheinung getreten. Zudem hält der seit 2020 feststellbare Trend beim Anstieg der Opferzahlen an.
Jeder dritte Tatverdächtige war Ausländer. Besonders in den Deliktsbereichen Taschendiebstahl, Wohnungseinbruch und Diebstahl aus KFZ war deren Anteil gleichhoch oder höher als der der Deutschen. Bei der Nationalität der ausländischen Verdächtigen lagen die Niederländer vor den Polen, den Syrern, Rumänen, Türken und Ukrainern.
Die Polizei des Kreises Borken stellte im Rahmen der Pressekonferenz im übrigen ihr neues behördenstrategisches Ziel vor. Sie will mit Maßnahmen unterschiedlichster Art die Akzeptanz des Messers verringern und so das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung verstärken.

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Neuwähler says:
Ist bestimmt wieder die Alternative schuld!