MIT VIDEOS: Corona-Schutzimpfungen sollen im April Fahrt aufnehmen

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Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Die ersten Wochen waren ernüchternd. Lediglich 200 Impfwillige erhielten im Velener Impfzentrum täglich Termine. Grund: Es war einfach nicht genug Impfstoff vorhanden. Ärzte und Helfer konnten deshalb nach wenigen Stunden wieder gehen. Inzwischen aber arbeitet man im ehemaligen Bauhof des Kreises im Zwei-Schicht-Betrieb. Anfang April soll die Kapazität auf 1150 Dosen innerhalb von 24 Stunden erhöht werden. Und Landrat Dr. Kai Zwicker hofft am Ende sogar auf „2000 Impfungen täglich“. Doch auch das wird im Kampf gegen die schnelle Ausbreitung des Virus nicht reichen. Deshalb sollen jetzt zusätzliche mobile Teams und die Hausärzte ran. Die stehen nach Auskunft von Dr. med. Volker Schrage, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, bildlich gesprochen „Spritze bei Fuß“.

Der Kreis fährt zurzeit noch eine vom Impfstoff abhängige Strategie. Das Serum von Biontec-Pfizer kommt wegen der Notwendigkeit, es bis auf -70 Grad herunterzukühlen, zentral in Velen zum Einsatz. Astra-Zeneca wird ebenfalls dort, aber auch von mobilen Einheiten in den Städten an Erzieher*innen und Lehrer*innen verimpft. Die momentan nur geringen, vom Hersteller Moderna gelieferten Mengen wiederum kommen in teilstationären Einrichten wie Tagespflegen oder im betreuten Wohnen im Einsatz.

Das Impfen ist gut organisiert. „Alles prima“ oder „Hervorragend gelaufen“ lauteten die Stimmen, die wir heute hörten. Ähnliches wusste auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach seinem Rundgang zu berichten. Nur ist nach wie vor zu wenig Impfstoff da. Spahn verteidigte noch einmal das Konzept, zunächst die besonders schutzbedürftigen älteren Menschen zu impfen, um sich erst dann schrittweise um die anderen zu kümmern.

Hier kommen die Hausärzte ins Spiel. 5000 bis 6000 Praxen könnten in Westfalen-Lippe laut Dr. med. Volker Schrage mitmachen. Er übergab Minister Spahn einen entsprechenden Plan des KVWL heute persönlich. „Wir befinden uns derzeit im intensiven Austausch mit dem Ministerium und arbeiten mit Hochdruck an einem Konzept, die COVID-19-Impfungen in den Arztpraxen zu ermöglichen. Es werden hierzu noch in dieser Woche Ergebnisse erwartet. Stand jetzt soll die Einbindung der Praxen spätestens Mitte April beginnen“, heißt es dazu auf der Webseite der Vereinigung.

Damit dürfte sich auch die sogenannte Restimpf-Börse erübrigt haben, die der Kreis für am Ende Tages übrigen gebliebene Seren eingerichtet hatte. Mehr als 50.000 Menschen hatten sich in dieser Liste innerhalb weniger Tage eingetragen.

Foto: Kreis Borken

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