Mitgliederversammlung des Sozialpsychiatrischen Verbundes im Kreishaus Borken



Kreis Borken/Borken. Auf Einladung des Kreises Borken kamen die Mitglieder des Sozialpsychiatrischen Verbundes im Kreis Borken (SPV) zu ihrer jährlichen Versammlung im Kreishaus Borken zusammen. Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an der Veranstaltung teil.
Im Mittelpunkt des Treffens stand das Jahresthema „Wie kann man psychischen Erkrankungen vorbeugen?“. Mit dem Projekt „Verrückt? Na und!“ möchte der Kreis Borken ab 2019 vor allem in der Schulprävention eine Antwort darauf geben. Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe II sollen bei dem Vorhaben mit dem Thema seelische Gesundheit vertraut gemacht werden. Dabei kommen sie in den Austausch mit Experten, die aus fachlicher oder persönlich betroffener Sicht über psychische Herausforderungen berichten. „Die Jugendlichen lernen während der Projekttage, schwierige Lebenslagen anzusprechen sowie Ängste und Vorurteile zu benennen“, beschreibt Reinhild Wantia, Psychiatriekoordinatorin des Kreises Borken. Gemeinsam mit Regina Kasteleiner, Mitarbeiterin der Fachstelle für Vorbeugung von Sucht- und Psychiatrischen Erkrankungen des Kreises Borken, will sie das Vorhaben im Kreisgebiet etablieren.
Bei der Versammlung im Kreishaus war auch die Landeskoordinatorin der Initiative, Brigitte Schönheit, zu Gast. „Sie erzählte mit anschaulichen Beispielen von ihren Erfahrungen mit ‚Verrückt? Na und!‘“, berichtete Wantia. Im Kreis Borken können die fachlich und persönlich betroffenen Experten für dieses Schulprojekt aus den Reihen des Sozialpsychiatrischen Verbundes gewonnen werden. „Hierzu haben sich schon einige Akteure höchst interessiert gezeigt“, freute sich die Psychiatriekoordinatorin des Kreises Borken.
Außerdem informierte Reinhild Wantia in der Versammlung unter anderem über die Arbeitsergebnisse der sieben Fachgremien des Sozialpsychiatrischen Verbundes.
Im SPV-Vorstand gab es zudem eine Veränderung: Der Vorsitzende des SPV, Matthias Brinkmann, verabschiedete mit großem Dank den stellvertretenden Vorsitzenden Rolf Berghorn. Er habe durch seine fachlich sehr versierte und motivierende Arbeit einen ganz erheblichen Teil zu den guten Kooperationsstrukturen im Westmünsterland beigetragen, konstatierte Brinkmann. Seine Nachfolgerin ist Anne Thesing, Fachkrankenpflegerin für Psychiatrie vom Psychosozialen Dienst der „InSel“ im Kreis Borken. Matthias Brinkmann und sein Stellvertreter Dr. Kai Schmidt wurden in ihren Ämtern als Vorstandsmitglieder bestätigt.

Zum Hintergrund:
Der SPV im Kreis Borken hat das Ziel, die Hilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen und suchtkranken Menschen zu verbessern, ihre Lebensqualität zu erhöhen und deren Angehörige zu unterstützen. Die Selbstbestimmung der Betroffenen und Angehörigen, aber auch ihre Eigenverantwortung sollen dabei gefördert und gestärkt werden. An zentraler Stelle steht der Gedanke des patienten- und klienten-orientierten Handelns. Die Angebote der Einrichtungen und Hilfen sollen so vernetzt sein, dass eine optimale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für den einzelnen Betroffenen erreicht wird.

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