„Mitte der Kunst – Drei Künstlerinnen – Drei Sichtweisen“

Eine Ausstellung besonderer Art beginnt am kommenden Sonntag, 16. Februar 2024, 11 Uhr, im Kunsthaus Bocholt. Der EUREGIO-Kunstkreis und die Stiftung der Stadtsparkasse Bocholt für Wissenschaft, Kultur und Umweltschutz zeigen künstlerische Arbeiten von drei Künstlerinnen aus eigenen Sammlungsbeständen.
Lucy Vollbrecht-Büschlepp (1910 – 1995) hat einen umfangreichen Bilderbestand hinterlassen, der von ihren Enkeln der Stiftung der Stadtsparkasse Bocholt übereignet wurde. Erstnals werden aus diesem Nachlass und in Anwesenheit der Stifter Entwürfe von Kunstwerken im Öffentlichen Raum gezeigt. Zusammen mit den in Fotografien wiedergegebenen Umsetzungen ergeben sich Einblicke in den Arbeitsprozeß der Künstlerin.
Einer der besonderen Höhepunkte in der Ausstellung sind die Entwürfe zu Glasfenstern des ehemaligen Klarissenklosters Bocholt zum Thema der „Acht Seligkeiten“ in expressiver Formensprache. Die Fotografin Gundula Bading aus Bocholt hat die danach verwirklichten Glasfenster fotografiert und in großformatigen Wiedergaben für die Ausstellung aufbereitet. Dazu hat die Initiative zum Erhalt der Kapelle des Klarissenklosters in der Ausstellung Spendenlisten ausgelegt.
Weitere öffentliche Arbeiten wie etwa ein Glasbild in der Pausenhalle des Mariengymnasiums zum Thema Maria sedes Sapienti (Maria Sitz der Weisheit) oder des St.-Georg-Gymnasiums in der Portaltür mit dem Thema des Hl. Georg sind in Entwürfen und Umsetzung ebenfalls zu sehen.
Ein Blickpunkt ist auch der gezeigte 2,50 m im Durchmesser betragende Kartonentwurf zu einem Mosaik im Europahaus Bocholt an der Adenauerallee. Insgesamt werden 33 Themen der Künstlerin aufgegriffen und gezeigt.. Eine kleine Entdeckungsreise durch die Arbeit der Bocholter Künstlerin Vollbrecht-Büschlepp kann so von den Besuchern unternommen werden.
Zwei weitere für Bocholt wichtige Künstlerinnen sind in der Ausstellung mit einer Arbeitsauswahl vertreten:
Brigitte Groot aus Berlin mit 18 Bildern aus ihrer Schenkung an den EUREGIO-Kunstkreis und weiten 14 neueren, noch nicht in Bocholt gezeigten Arbeiten. Sie führt den Betrachter ihrer Werke zu immer wieder neuen Sehweisen der Landschaften und schreitet von Farbentdeckung zu Farbentdeckung. Sie spielt mit der Farbe, um möglichst adäquate Seherfahrungen zu zeigen und damit Variationen der Unendlichkeit in einer fast meditativen Stille zu öffnen.
Von der Bocholter Künstlerin Elly Kötters (1922 – 1990), einer Freundin von Lucy Vollbrecht-Büschlepp. sind 17 Bilder zu sehen. Elly Kötters Bilder werden in in ihrer Darstellung (vorwiegend Blumenstilleben in leuchtender Farbanmutung einhergehend mit einem heiter stimmenden, natürlichen Empfinden künstlerischen Ausdrucks, dem Leitmotiv der Künstlerin: „Ich möchte das Schöne dieser Welt aufs Papier bringen“ gerecht.
Die Ausstellung trägt als verbindendes Thema den Leitspruch „Mitte der Kunst – Drei Künstlerinnen – Drei Sichtweisen“.
Sie weist damit darauf hin, das alle gezeigten Arbeiten aus der Mitte der Kunst entstanden sind und mit Farben, Themen und Formen in eine Ordnung gestellt wurden, die bei aller Unterschiedlichkeit den Ausstellungsbesucher bereichern und ihm Einsichten in innere Zusammenhänge vermitteln kann.
Die Ausstellung ist geöffnet bis zum 16. März 2024. Eröffnung am Sonntag, 16.Februar 2024, 11 Uhr, Kunsthaus, Osterstraße 66.- Die Ausstellung schließt am 6. März mit einer nachmittäglichen Finissage. Öffnungszeiten des Kunsthauses sind: dienstags bis sonntags von 15 – 18 Uhr sowie samstags und sonntags zusätzlich 11 – 13 Uhr. Der Eintritt zu der Ausstllung ist frei. Spenden werden gern entgegengenommen.