Möbellager für Bedürftige an der Werkstraße



Familien sowie Bürgerinnen und Bürger aus Bocholt, die mit wenig Geld auskommen müssen und Unterstützung vom Staat erhalten, können in Bocholt Möbel für kleines Geld bekommen, die noch gut in Schuss sind. Auch Hausrat wie Waschmaschinen, Mikrowellen, Geschirr, Töpfe und mehr werden im Gebrauchtwarenlager günstig abgegeben. Kleidung und Spielzeug für Kinder finden sich dort ebenso.

Das Möbellager für bedürftige Menschen in Bocholt, das zuvor eine Halle an der Industriestraße nutzte, ist umgezogen und nun an der Werkstraße 19 erreichbar. Betrieben wird das Möbellager von einer ehrenamtlichen Initiative, unterstützt von der Stadt Bocholt und deren Tochtergesellschaft EWIBO.

„Freuen uns, helfen zu können“

Zum Team der Helferinnen und Helfer gehören u.a. Alfred Deinert, Leo Engenhorst, Michael Hesselmann, Stefanie Niehaus und Werner Schwung. Im Möbellager nehmen sie Sachen entgegen, sortieren und reinigen sie, bereiten auf, geben Dinge heraus – und schenken Menschen zuweilen auch ihr Ohr. Die Gruppe ist mit Herzblut und großem Engagement bei der Sache. Ihr Antrieb: „Wir freuen uns einfach, Menschen helfen zu können, gerade jetzt in schwierigen Zeiten.“

Verein in Gründung

Im vergangenen Jahr startete die Initiative im Zuge der Flüchtlingskrise einen Spendenaufruf an die Bocholter Bevölkerung. Dieser traf auf ein großes Echo. Hunderten Menschen in Not konnte die Gruppe seither helfen. Gleichzeitig wurde der Aufwand für die „gute Tat“ immer größer. Trotz tatkräftiger Unterstützung durch Feuerwehr, THW und Malteser erreichte die Gruppe ihre Leistungsgrenze. Die Idee entstand, dem Projekt in feste Strukturen zu geben.

So soll in Kürze ein Verein mit dem Namen „Wir helfen gerne, Bocholt“ gegründet werden. Zudem unterstützt die städtische Tochter EWIBO das Projekt. Sie stellt Räume an der Werkstraße, dem ehemaligen Hauptsitz der Gesellschaft, zur Verfügung. Auch bei der Abwicklung unterstützt die EWIBO die ehrenamtliche Gruppe. „Als EWIBO haben wir eine ganz besondere Verantwortung für unsere Bürgerinnen und Bürger. Wir verstehen uns als kleiner Partner der Initiative“, so EWIBO-Geschäftsführerin Azra Zürn.

Anschubfinanzierung

Die Stadt Bocholt gibt eine Anschubfinanzierung von 40.000 Euro. Das wurde im Sozialausschuss so beschlossen. „Aufgrund der Inflation, der Flüchtlingskrise und vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit ist das ein Projekt, was viele gute Aspekte mit sich bringt. Daher freuen wir uns, dass das hier so kurzfristig umgesetzt werden kann mit so viel ehrenamtlichem Engagement“, sagt Max Benda, Leiter des Fachbereichs Soziales.

Wichtige Informationen im Überblick:

Wo finde ich das Möbellager?

Werkstraße 19, 46395 Bocholt

Wann ist es geöffnet?

Öffnungszeiten:

Dienstag 10-12 Uhr

Mittwoch 13-15 Uhr

Donnerstag: 13-15 Uhr

Samstag 10-12 Uhr

An wen kann ich mich wenden?

Herr Engenhorst: Tel. 0175 4012628

Frau Mörsig (EWIBO): Tel. 02871 217-650

Wie bekomme ich Möbel und Hausrat?

Bürgerinnen und Bürger, die Möbel und Hausrat haben möchten, können das Möbellager während der Öffnungszeiten aufsuchen. Sie müssen einen Nachweis vorlegen, dass sie soziale Leistungen erhalten, in der Regel den Leistungsbescheid des Amtes. Grundsätzlich gilt das Angebot für Selbstabholer. Wer keine Möglichkeit hat, Sachen selbst zu transportieren, kann eine Transporthilfe bekommen.

Was und wie kann ich spenden?

Gespendet werden können

  • Möbel
  • Haushaltswaren
  • Kleidung
  • Spielzeug

Sachen und Gegenstände müssen gut erhalten und intakt sein. Sie können während der Öffnungszeiten des Möbellagers selbst angeliefert werden. Möbelspenden von Spenderinnen und Spendern werden auch von zuhause mit einem Transporter abgeholt von der Hilfsinitiative. Entweder geben die Leute die Möbel vor Ort selbst ab, oder sie können diese abholen lassen

Die Initiative nimmt auch Geldspenden entgegen (siehe Kontaktadressen).

Möbellager 1

Stadt Bocholt

Die ehrenamtliche Gruppe im Möbellager für bedürftige Menschen an der Werkstraße 19 ist unermüdlich mit Herzblut bei der Sache, um Menschen in Not zu helfen. Unterstützt wird sie durch die Stadt Bocholt und deren Tochtergesellschaft EWIBO. V.l.n.r.: Alfred Deinert, Azra Zürn (Geschäftsführerin EWIBO), Stefanie Niehaus, Michael Hesselmann, Max Benda (Leiter Fachbereich Soziales der Stadt Bocholt), Leo Engenhorst, Werner Schwung.

Quelle: Stadt Bocholt

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