„Monteur“ eines Rohrreinigungsdienstes war auf Bargeld aus



cholt (ots) – Der vermeintliche Helfer wollte Vorkasse. An der Seriosität des Monteurs kamen einer 33-jährigen Bocholterin allerdings rasch Zweifel. Die Frau hatte am Samstagnachmittag einen Rohrreinigungsdienst verständigt – sie war im Internet auf einen entsprechenden Eintrag gestoßen. Ein Mann erschien kurze Zeit später, nahm das verstopfte Rohr in Augenschein und forderte Bares als Vorkasse – weil angeblich ein Spezialfahrzeug eingesetzt werden müsse. Mit einer hohen dreistelligen Summe verließ der Unbekannte das Haus. Als die Bocholterin nun noch einmal Kontakt mit der Firma aufnehmen wollte, ging dort niemand mehr ans Telefon. Das sollte sich allerdings schlagartig ändern, als die 33-Jährige ein anderes Telefon benutzte. Sie gab nun vor, einen Schaden in der Toilette in einer anderen Wohnung zu haben. Die „Firma“ sagte Hilfe zu – und die Bocholterin verständigte nun die Polizei. Einige Zeit später erschienen zwei Monteure an der anderen Adresse; ihr „Kollege“ aus der ersten Wohnung war allerdings nicht darunter. Allerdings fanden die Beamten bei den beiden Mühlheimern Unterlagen, die auf einen vielseitigen Einsatz schließen lassen: Sie hatten Formulare dabei für verschiedene Dienstleistungen, unter anderem Schädlingsbekämpfung, Rohrreinigung und Schlüsseldienst. Die Beamten nahmen die beiden 25 und 26 Jahre alten Männer vorläufig fest. Die Kripo ermittelt wegen des Verdachts des Leistungsbetrugs.

Wer im Notfall einen Handwerker benötigt, sollte trotz zeitlichen Drucks den Dienstleister genau prüfen. Oft erwecken unseriöse Anbieter den Anschein, dass es sich bei ihnen um eine örtliche Firma handle. Das gaukeln sie gezielt mit Ortsvorwahlen in ihrer Telefonnummer vor. Besser ist es, sich rechtzeitig über seriöse und wirklich am Ort ansässige Handwerker zu informieren und eine kleine Liste anzulegen – damit man im Fall der Fälle nicht auf „Abzocker“ hineinfällt.

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