MuseumMobil des „Haus der Geschichte NRW“ sucht Geschichten aus dem Kreis Borken

MuseumMobil des „Haus der Geschichte NRW“ sucht Geschichten aus dem Kreis Borken
„Sammelsamstag“ und „Kino im kult spezial“ mit Gesprächsrunde als besondere Prgrammpunkte in Vreden

Was sollte im künftigen „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ auf keinen Fall fehlen? Über diese Frage kann sich nun jede Bürgerin und jeder Bürger des Kreises Borken Gedanken machen, denn bis Sonntag, 2. April 2023, steht das MuseumMobil dieser neuen in Düsseldorf beheimateten Einrichtung vor dem kult Westmünsterland, Kirchplatz 14, in Vreden. Neben der mobilen Ausstellung, die mithilfe von 53 Objekten Geschichten aus Nordrhein-Westfalen erzählt, wird dort ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für große wie kleine Geschichtsinteressierte angeboten. Der Eintritt und auch die besonderen Programmpunkte sind kostenfrei.

Täglich von 10 bis 18 Uhr gibt es Mitmachaktionen rund um das MuseumMobil, das in dem Zeitraum besichtigt werden kann. So können bei einem Riesenmemory und einem NRW-Magnetspiel die Besucherinnen und Besucher ihr Wissen über das Land unter Beweis stellen. Am Donnerstag, 30. März 2023, gibt es dann ein Kino im kult spezial mit dem Film „Vatersland“ der Kölner Regisseurin Petra Seeger. Nach dem großen „Erinnerungskino“ über das Trauma einer ganzen Generation kommen Hedwig Keppelhoff-Wiechert aus Velen, ehemalige Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes sowie langjährige EU-Parlamentarierin, und Dr. Maria Icking, aufgewachsen im Kreis Borken und seit 2020 Bezirksbürgermeisterin in Düsseldorf-Gerresheim, zu einer Talkrunde zusammen. Moderiert wird das Gespräch von Dr. Stefanie Johnen, wissenschaftliche Mitarbeiterin der „Stiftung Haus der Geschichte NRW“. Anmeldungen werden erbeten im Internet unter www.hdgnrw.de.

Weitere Besonderheit ist der „Sammelsamstag“ am 1. April 2023. Dann können Bürgerinnen und Bürger persönliche Objekte, die aus ihrer Sicht ein Stück Landesgeschichte nach 1946 erzählen, beim MuseumMobil abgeben und sich so selbst am Aufbau der Sammlung des „Haus der Geschichte“ beteiligen. Bei ihrer Objektauswahl sollten sie sich von folgenden Fragestellungen leiten lassen: Was macht NRW und eben auch den Kreis Borken als Teil davon aus? Was für Objekte verbergen Erinnerungen zur Geschichte? Expertinnen und Experten vom Haus der Geschichte NRW stehen an dem Tag zudem für Gespräche bereit.

Der Kreis Borken selbst hat sich bereits beteiligt: Als Objekt, das in besonderer Weise NRW-Geschichte geschrieben hat, konnte Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster das Ortsschild von „Dinxperwick“ übergeben. „Es ist ein Ort, den es formal nicht gibt, der aber doch tagtäglich gutnachbarschaftlich gelebt wird: Dinxperlo in den Niederlanden und unmittelbar angrenzend Suderwick in Deutschland – zwei Gemeinden, zwei Länder, eine gemeinsame Heimat. Das ist unser Beitrag zur Geschichte des Raumes bei 108 Kilometer deutsch-niederländischer Grenze im Kreis Borken“, erklärte Dr. Hörster bei der Übergabe die Bedeutung des Schilds.

Zum Hintergrund: „Haus der Geschichte NRW“
In Düsseldorf entsteht in den nächsten Jahren ein modernes zeitgenössisches Museum zur nordrhein-westfälischen Landesgeschichte. Auf der Suche nach der Geschichte Nordrhein-Westfalens besucht das MuseumMobil in den kommenden Jahren alle 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW. Als vierte Station im Land ist es nun nach Vreden gekommen. Seine mobile Ausstellung lädt die Menschen ein, Geschichten aus dem Land zu entdecken und sich mit ihrer eigenen NRW-Geschichte am Aufbau der landesgeschichtlichen Sammlung des neuen „Haus der Geschichte“ zu beteiligen.

Das Schild Dinxperwick als Symbol für grenzüberschreitende Freundschaft: Übergabe ans „Haus der Geschichte NRW“ mit Dr. Gabriele Uelsberg (links), den Vertretern „Dinxperwicks“ Freek Diersen, Werner Brand und Johannes Hoven (hinter dem Schild) und daneben Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster sowie weitere Beteiligte

©  

Quelle: Kreis Borken