Nach nur neun Monaten: CDU-Fraktionsvorsitzender Eusterfeldhaus kündigt Rücktritt an



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Schon seine Wahl im September vergangenen Jahres war hart umkämpft. Mit nur 13 von 21 Stimmen wurde Thomas Eusterfeldhaus damals zum neuen Vorsitzenden der Bocholter CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung und damit zum Nachfolger von Herbert Panofen gewählt. Jetzt, neun Monate später, kündigt der 34-jährige wissenschaftliche Mitarbeiter im NRW-Landtag seinen Rücktritt von diesem Amt zum 30. Juni an. Offiziell heißt es „aus beruflichen als auch aus privaten Gründen“. Nach Informationen von Made in Bocholt soll vor allem Kritik aus den eigenen Reihen ausschlaggebend gewesen sein. Der Fraktion war ihr Vorsitzender offenbar zu viel in Düsseldorf und zu wenig in Bocholt.

Als Nachfolger wird jetzt Burkhard Weber heiß gehandelt. Der Biemenhorster war auch schon vor einem dreiviertel Jahr im Gespräch. Die Fraktion will in ihrer turnusmäßigen Sitzung am Montag beraten und erst danach eine Entscheidung treffen.

In einer persönlichen Erklärung schrieb Thomas Eusterfeldhaus heute. „Sowohl aus beruflichen als auch aus privaten Gründen ist es mir im Moment leider nicht möglich, die Aufgaben, die das Amt des Fraktionsvorsitzenden mit sich bringen, vollumfänglich zu erfüllen. Aus diesem Grund habe ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, dieses Ehrenamt zum 30. Juni 2018 zur Verfügung zu stellen. Als direkt gewählter Stadtverordneter und Mitglied der CDU-Fraktion werde ich auch künftig meine

Ideen und Vorschläge zur Weiterentwicklung unserer Heimatstadt, mit der ich stets eng verbunden war und weiterhin sein werde, in die politische Arbeit einbringen. Die Bürgerinnen und Bürger in meinem Wahlbezirk haben mir dafür 2014 ihr Vertrauen ausgesprochen, für das ich bis heute sehr dankbar bin. Über meine Nachfolge wird die Fraktion sicherlich in Kürze entscheiden und ich wünsche meinem Nachfolger oder meiner Nachfolgerin eine glückliche Hand bei der Amtsführung und vor allem den notwendigen Mut, den man in verantwortungsvoller Position braucht, um auch kontroverse Positionen vertreten und schwierige Entscheidungen durchsetzen zu können.“

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