Nachhaltige Textilien in Unternehmen



Vieles von dem, was man jeden Tag kauft, hat oft einen langen Weg hinter sich. Wer es wie hergestellt hat und unter welchen Bedingungen – das wollen immer mehr Verbraucher/Verbraucherinnen genau wissen. Auch Unternehmen haben bisher häufig nur wenig Kenntnis von der Herkunft der Rohstoffe und von Missständen in ihren Lieferketten. Und keiner fragt nach, solange der Gewinn stimmt. Allerdings lässt sich ein Wandel beobachten: Einige Pioniere kämpfen für mehr Transparenz und Verantwortung, wie Ralf Hellmann (Dibella GmbH) und Marijke Mulder (FEMNET e.V.) in der vom „Eine Welt Netz NRW“ durch Herrn Sokoll als Fachpromotor Fairer Handel und nachhaltiges Wirtschaften organisierten Veranstaltung für die Unternehmerfrauen im Handwerk im Textilwerk erklären.

Dibella als ein B2B-Anbieter für nachhaltige Objekttextilien wurde seitens des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales 2020 als ein Best Practice Unternehmen gewürdigt. Das Unternehmen von Ralf Hellmann bietet vollständig faire und umweltverträglich produzierte Heimtextilien an, die nach den Nachhaltigkeitsstandards GOTS und Fairtrade zertifiziert sind. Zudem tragen diese Produkte das Siegel „Grüner Knopf“, was auf die dahinterliegende Managementstruktur und die unternehmenseigenen Werte verweist. Dibella zeigt, dass es einen vollständigen Überblick über die eigene Wertschöpfungskette hat, beginnend auf dem Baumwollfeld hinweg über alle nachfolgenden Produktionsschritte wie die Entkörnung, das Spinnen und Weben, das Färben und die Konfektion. Hellmann erklärt, dass er sich darüber hinaus besonders für die Lebensbedingungen der Beschäftigten in den Herstellerländern und in der Aufklärung seiner Kunden/Kundinnen engagiert.

Hier knüpft auch das Interesse des FEMNET e.V. (vertreten durch Marijke Mulder) an. FEMNET e.V. ist ein gemeinnütziger, bundesweiter Frauenrechtsverein, welcher sich für die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte von Frauen als Teil der allgemeinen Menschenrechte einsetzt. Der Verein widmet seine Arbeit Frauen in der globalen Bekleidungsindustrie und unterstützt Näher/Näherinnen im Süden (Bangladesch, Indien), die für ihre Rechte kämpfen. Ein interessanter und kurzweiliger Vortrag verdeutlicht allen Unternehmerfrauen und Gästen, darunter die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bocholt Frau Schupp, wie wichtig es ist, auf die Lieferketten, die Arbeits- und Lebensbedingungen wie auf die grundsätzlichen Risiken zu achten, wenn es um die Wahl der richtigen Kleidung geht.

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