Naphtalinfund in der IVM: Stadt setzt auf „Höchstmaß an Sicherheit“



Um eine mögliche Hysterie an der Israhel-van-Meckenem-Realschule zu vermeiden, hat sich die Verwaltung nach dem Fund von giftigen Naphtalin-Ausdünstungen dort zu einem „Höchstmaß an Sicherheit“ entschlossen. Das teilte Stadtbaurat Daniel Zöhler jetzt dem Ausschuss für Gebäudewirtschaft mit. Anders als an der Melanchthonschule, wo Eltern und Kinder nach monatelangem Lüften und Putzen für echte Verbesserungen kämpfen mussten, werden die Schülerinnen und Schüler der IVM schnellstmöglich aus betroffenen Altbau geholt. Es seien bereits acht Unterrichtscontainer bestellt, hieß es.

Die Container sollen in zwei Geschossen auf dem Basketballplatz der Schule aufgebaut werden. Außerdem werden in einige Klassen in einem neuen Anbau untergebracht, dessen Eröffnung erst für den kommenden Sommer vorgesehen war. Auch bei der Sanierung will die Verwaltung keine halben Sachen machen. Wenn schon der Boden aufgerissen werden müsse, könnten auch gleich die veralterten Heizungsrohre und die Verkabelung erneut werden, hieß es. Am Mittwoch werden die Eltern in einer umfangreichen Infoveranstaltung informiert.

Gleichzeitig lässt die Stadt weitere Schulen untersuchen. Die Ergebnisse aus Barlo sowie aus der Ludgerusschule lassen noch auf sich warten. Das Naphtalin steht in Verdacht Krebs zu erregen und stammt aus einem teerhaltigen Parkettkleber, der bei nach dem Krieg errichteten Gebäuden bis in die siebziger Jahre hinein verwendet wurde und offenbar erst jetzt ausdünstet. Die an der Münsterstraße nachgewiesenen Konzentrationen liegen bei bis zu 28,1 Mikrogramm pro Quadratmeter Raumluft und damit nur denkbar knapp unter der Risikogrenze von 30 Mikrogramm.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert