Netzwerk Innenstadt besucht Benölkenplatz



Bocholt (PID). Im Rahmen einer Exkursion zum Thema „Bildung öffnet Welten – Stadt bietet Räume“ besuchte das Netzwerk Innenstadt NRW unter anderem den Quartiercampus Benölkenplatz. Rund 20 Mitglieder des Netzwerkes nahmen am Montag, 18. April 2016, an der Exkursion, die auch in die Niederlande führte, teil.
Der Fokus der Besichtigung in Bocholt lag auf der „Gestaltung eines multifunktionalen Stadtplatzes“. Stadtbaurat Ulrich Paßlick ging zu Beginn der Führung auf die Geschichte des Benölkenplatzes ein.
5.000 Schüler im Umkreis des Benölkenplatzes
Obwohl rund 5.000 Schülerinnen und Schüler die umliegenden Schulen besuchten und das Justizzentrum direkt am Platz liegt, hielt sich in der Vergangenheit dort praktisch niemand auf. Schuld daran sei sicherlich auch die alte Platzgestaltung, die mit ihrem „Waschbetoncharme“ nicht sehr einladend wirkte, so Paßlick.
Der Planungsprozess sei langwierig jedoch erfolgreich gewesen. Gemeinsam mit den anliegenden Interessensgruppen wurde ein neuer Entwurf entwickelt, der vorsah auch die Schülerinnen und Schüler in den öffentlichen Raum zu holen. „Insbesondere deswegen waren die Diskussionen zum Teil sehr hitzig“, so Paßlick.
Der Planungsprozess mit der breiten Beteiligung habe dann auch Auswirkungen auf die Zukunftsplanung des St.-Georg-Gymnasiums gehabt, welche sich wiederum auf die Planungen der Stadtverwaltung auswirkten. So entschied sich das St.-Georg-Gymnasium für ein Ganztagsangebot, weshalb letztlich eine Mensa gebaut wurde. „Jetzt kommt durch die Schüler Leben auf den Platz und in den Park!“, resümierte Paßlick.
„Angstraum“ Langenbergpark
Der Langenbergpark vor der Umgestaltung sei für viele Bocholterinnen und Bocholter ein „Angstraum“, erklärte Paßlick bei Besichtigung des Parks. Nach der Umgestaltung habe der Park sowohl am Wochenende als auch in der Woche einen „Quantensprung in der Nachfrage“ erlebt. Insbesondere die verschiedenen Funktionen und die Helligkeit des Parks locken die Besucher an.
Nach dem Rundgang durch das Quartier „Benölkenplatz“ besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch das „Rozet“ Kulturzentrum in Arnheim und die Stadt Doetinchem, die durch ein innovatives Konzept versucht, die Innenstadt neu zu Studenten in die Stadt zu locken.
Das Netzwerk Innenstadt
Das Netzwerk Innenstadt ist eine freiwillige Arbeitsgemeinschaft von nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden und wird unter anderem vom Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW unterstützt. Gegründet wurde das Netzwerk auf Initiative des Landes und der Stadt Bocholt, die auch den Vorsitz im Netzwerk innehat.
Ziel des Netzwerkes ist die Sicherung und Entwicklung zukunftsfähiger und attraktiver Innenstädte und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen. Das Netzwerk unterstützt die Kommunen beim Austausch untereinander. So können die Städte von den Erfahrungen und dem Wissen der anderen Städte profitieren.

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