Neue Trauerhalle wird teurer – und die Gebühren steigen



Die neue Trauerhalle am Friedhof ist nach elf Monaten so gut wie fertig und wird am 5. Dezember eingeweiht. Die Baukosten wurden wegen nicht vorhersehbarer Kostensteigerungen bei fast allen Handwerkerleistungen und Baumaterialien um rund zwölf Prozent überschritten und liegen inzwischen bei 2,07 Millionen Euro. Das stellt der für die Beerdigungen in der Stadt zuständige Entsorgungsbetrieb ESB in einer Sitzungsvorlage für den zuständigen Betriebsausschuss fest. Er wird deshalb auch die Gebühren für Bestattungen zum Teil deutlich anheben müssen.

Die Kosten werden auf die Nutzer der Halle umgelegt. Die aber haben zunächst Glück. Denn zwecks Vermeidung zu hoher Belastungen wurde festgelegt, dass bei der Gebührenkalkulation für die Trauerhalle nicht kalkulatorisch ermittelt, sondern die tatsächlich anfallenden Zinsen veranschlagt werden. Aufgrund der aktuellen Lage auf dem Geldmarkt fallen diese verschwindend gering aus.

Gleichwohl werden sich die „Gebührentatbestände“ verändern, wie der ESB wortwörtlich schreibt. Die städtische Tochter hat dazu auf ihren betrieblichen Aufwand in Äquivalenzziffern und diese in Äquivalenzpunkte beziehungsweise Nutzungseinheiten unterteilt. Eine Nutzung des Trauersaales für eine Sargbestattung (45 min) incl. Sargannahme und Nutzung Aufbewahrungsraum bis zu 24 Stunden entspricht demnach einem Punkt. Eine Nutzung des Aufbewahrungsraumes für eine Urne hingegen schlägt für jeden angefangenen Tag lediglich mit 0,025 Punkten zu Buche. Die Gebühr je Äquivalenzpunkt beträgt gerundet 150 Euro. Zum Vergleich. Bislang kostet die Nutzung der Trauerhalle 81 Euro.

Wie teuer am Ende eine Bestattung wird, lässt sich momentan noch nicht genau sagen. Die Bestatter kennen die neue Gebührentabelle noch nicht. Auch ist mit ihnen im Vorfeld des Neubaus nach Informationen von Made in Bocholt offenbar nur sehr wenig kommuniziert worden.

  1. Finde nur ich es geschmacklos und ein bisschen beschämend, dass der „Entsorgungsbetrieb“ den Friedhof verwaltet?
    Große Wagen für die Vor-Ort-Entsorgung sind Ja bereits vorhanden.
    Hätte man sich doch eigentlich das Geld für die Halle sparen können.

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