Neuer Hausarzt in Bocholt



Bocholt (PID). Bassel Kanafani hat zum 1. Juli 2020 die Praxis für Innere Medizin, hausärztliche Versorgung und Geriatrie von Dr. Raoul Bongartz an der Dinxperloer Straße übernommen. Der 39-Jährige ist verheiratet und hat drei Kinder. Seine Frau Lotus Morshed beendet in wenigen Monaten ihre Ausbildung und kann dann als Hausärztin in die Praxis ihres Mannes einsteigen. Vermittelnd tätig wurden das Ärztenetz BOHRIS und die Stadt Bocholt.
„Dann bin ich nicht mehr der Chef“, kann sich Kanafani ein Lachen nicht verkneifen. Überhaupt ist der Syrer mit palästinensischen Wurzeln ein sympathischer Mensch. Über die Stationen Damaskus, Ägypten (Medizinstudium von 1999 – 2005) und erneut Damaskus (Uniklinik) kam er 2011 nach Deutschland und arbeitete fortan als Assistenzarzt und anschließend Oberarzt im Klinikum Westmünsterland in Vreden und in Bocholt.
Die Entscheidung für Bocholt wurde maßgeblich vom regionalen Ärztenetz BOHRIS in Person von Dr. Michael Adam und der Stadt Bocholt beeinflusst. „Dr. Adam und Elisabeth Böing von der Stadtverwaltung haben uns klasse unterstützt und in vielen Belangen geholfen“, berichtet Bassel Kanafani. So kam auch der Kontakt zu Dr. Raoul Bongartz zustande. Er habe sich ganz bewusst für eine Tätigkeit als Hausarzt entschieden: „Das macht einfach Spaß.“
Bongartz bleibt vorerst

Bongartz bleibt Kanafani noch weiter erhalten und kümmert sich um internistische Gutachten, die in der Praxis erstellt werden können. „Ich arbeite noch fünf Jahre“, sagt er nun schon seit fast 15 Jahren – und seine Mitarbeiterinnen ziehen ihn damit ein wenig auf. „Ich bin froh, dass er da ist“, sagt Kanafani, der angesichts der familiären Situation mit zwei kleinen Kindern Hilfe gebrauchen kann.
„Wir unterstützen als Stadt und als Ärztenetz BOHRIS ganz besonders die Haus-, aber auch die Fachärzte. Aufgrund der derzeitigen Versorgungssituation haben wir natürlich zunächst die Hausärzte verstärkt im Blick“, betonte Bürgermeister Peter Nebelo, der Kanafani zur Praxisübernahme einen Blumenstrauß überreicht und den beiden Ärzten ein gutes Miteinander wünscht.

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