Gesamtschule Bocholt beim Schülerwettbewerb Bio-logisch erfolgreich

Gesamtschule Bocholt beim Schülerwettbewerb Bio-logisch erfolgreich

Heute erhielten Schüler der Städtischen Gesamtschule Bocholt eine Urkunde, nachdem sie im Sommer mit ca. 3800 Schülern aus NRW an dem Schülerwettbewerb Bio-logisch erfolgreich teilgenommen haben. Unter dem Motto „Alles Klar!?“ experimentierten Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5-9 im Rahmen einer Projektwoche im Juli dieses Jahres.Ausgehend von der Emscher, die jahrelang als „Köttelbecke des Ruhrgebiets“ bezeichnet wurde, arbeiteten die Schüler eine Woche lang im Rahmen des NRW-weit ausgetragenen Wettbewerbs Bio-logisch sehr erfolgreich am Thema der Abwasserreinigung. Dabei wurden u. a. die Reinigungsstufen in einem Klärwerk nachempfunden und experimentell gezeigt, dass auch Mineralsalze im Wasser vorhanden sind. Auch der Lotuseffekt, der in der Technik häufig Anwendung findet, wurde untersucht. Außerdem zeigten die Schüler der Jahrgänge 9 und 10, dass sie mit dem Prinzip der Umkehrosmose auch schwer vorstellbare Zusammenhänge veranschaulichen und erklären können.Alle elf Wettbewerbsteilnehmer zeigten großes Engagement, Experimentiergeschick und Interesse an den Themen. Zwei Schüler der Jahrgangsstufe 9, Lars Denker und Luisa Konst, waren so gut, dass ihre Lösungen zu den besten ihres Jahrgangs in NRW gehören. Die Urkunden wurden von Schulleiter Jens Heinemann mit einem Glückwunsch überreicht.Foto: (vordere Reihe von links) Kira van Marwick (8d), Marie Bowenkerk (6a), Linus Bruns (6b) (intere Reihe von links) Lex Sander Bovenkerk (8c), Jacqueline Thuning (8a), Julia Maier (8a), Laura Posmyk (8a), Lars Denker (10a), Jona Gaelings (9b), Luisa Konst (10d)Es fehlt: Esra Aygan (8a) […]

Neues Informationssystem zur Gewerbeflächenvermarktung

Neues Informationssystem zur Gewerbeflächenvermarktung

Bocholt. Die Wirtschaftsförderung Bocholt präsentiert ab sofort ihr neugestaltetes Internetportal zur Vermarktung von Gewerbeflächen. Die verbesserte Darstellung von freien Gewerbeflächen in Bocholt steht Ansiedlungswilligen und bereits am Standort etablierten Unternehmen ab sofort zur Verfügung.„Unser Vermarktungsmodul ist damit attraktiver und effektiver geworden. Zum einen durch eine sog. Lokalisierung. Suchende auf der bocholt.de werden ohne Umweg über Landes- und Kreis-Portale direkt auf die Gewerbeflächenangebote am Wirtschaftsstandort Bocholt aufmerksam gemacht. Zum anderen können freie Gewerbegrundstücke nun parzellenschaf und immer aktuell visuell ansprechend präsentiert werden“, erklärt Wendelin Knuf, Leiter Bereich Wirtschaftsförderung.Für die drei Gewerbegebiete Industriepark, Technologiepark und Gewerbepark Holtwick sind die aktuell noch verfügbaren Flächen im System abgebildet. Die verfügbaren Parzellen besitzen ein Kurzporträt, das einen ersten Überblick zur Fläche bietet sowie ein Exposé mit den Eckdaten, Fotos und dem direkten Ansprechpartner sowohl in Deutsch und Englisch. Die Exposés lassen sich einfach als PDFs exportieren.Da die Lokalisierung zur Gewerbeflächenbörse Bocholt über den selben Anbieter wie für das Münsterland und die landesweite Gewerbeflächenbörse German.Site der landeseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.Invest entwickelt wurde, werden die Gewerbeflächendaten zum Wirtschaftsstandort Bocholt automatisch in die anderen Systeme eingeflochten. „Durch diese Möglichkeit wird der Standort Bocholt nicht nur lokal, sondern auch überregional vermarktet. Dies bietet für uns einen breiten Zugang, um mögliche Interessenten auf den Wirtschaftsstandort Bocholt aufmerksam zu machen“, freut sich Wendelin Knuf.Die neue Lokalisierung zur Gewerbeflächenbörse für die Gewerbegebiete in Bocholt finden Sie hier: www.bocholt.de/wirtschaft/gewerbeflaechenimmobilien/Der Ansprechpartner zur Vermarktung von städtischen Gewerbeflächen ist: Wendelin Knuf, knuf@bocholt-wirtschaftsfoerderung.de , 02871-294933-20 […]

Haushaltsrede 2018 – Bärbel Sauer (Soziale Liste)

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,sehr geehrte Damen und Herren,als gewählte Stadtverordnete für die Wählergemeinschaft Soziale Liste Bocholt möchte ich mich zu allererst bei allen Beschäftigten hier im Rathaus und im Konzern der Stadt Bocholt für die gute Arbeit bedanken! Ich weiß, dass die Haushaltsaufstellung mit sehr viel Arbeit verbunden ist. Mein Dank gilt daher auch dem Kämmerer Herrn Elsweier und seinem Team!Zu meiner Haushaltsrede stelle ich fest, dass es immer noch viel zu viele Menschen gibt, die nur wenig bis keine Perspektive haben, ob im privaten Bereich oder auf dem Arbeitsmarkt. Von befristeten Arbeitsverträgen bis zu Leiharbeit und Harzt IV sind das alles Maßnahmen, die wenig bis gar nichts mit Menschenwürde zu tun haben. Hinzu kommt die Tatsache, das die reichsten 1 Prozent der Haushalte 33 Prozent der Vermögen besitzen. Hingegen die ärmere Hälfte gerade einmal 2,5 Prozent der Vermögen besitzt. Das ganze ist so ungerecht, es stinkt zum Himmel! Zudem gab es Steuergeschenke für Reiche und Großkonzerne, die heute im Kommunalhaushalt fehlen. Auf der anderen Seite werden die Schwerpunkte für die Ausgaben nicht selten so gelegt, dass sie an den Bürgerinnen und Bürgern vorbeigehen und der Haushalt zusätzlich über gebühr belastet wird, vor allem wenn es um Prestigeobjekte und Begehrlichkeiten geht.Und was sind die Folgen? Die Bürgerinnen und Bürger haben immer häufiger das Nachsehen.Stichwort: ÖPNVIn den Ruhrgebietsstädten droht ein Fahrverbot für bestimmte Dieselfahrzeuge. In Bocholt sind wir davon nicht betroffen – oder besser gesagt noch nicht betroffen. Denn auch Bocholterinnen und Bocholter, die als Berufspendler unterwegs sind, werden davon betroffen sein. Die Verursacher, und zwar die Autoindustrie, müssen dafür aufkommen statt die Autofahrer mit Fahrverboten zu bestrafen. Die Konsequenz: Alle betroffenen Städte arbeiten schon lange oder jetzt an einem Mobilitätskonzept. Ich freue mich schon auf den Tag, wenn uns die Verwaltung den Entwurf des Mobilitätskonzepts vorlegt. Vielleicht können Sie, Herr Zöhler, mal berichten, ob es schon einen Zwischenstand gibt? Verbesserungen sind überall erforderlich, ob für Radfahrer, den ÖPNV-Nutzer, den Fußgänger, den Menschen mit Behinderungen und auch Sehbehinderungen. Wichtig wäre mir vor allem, dass der ÖPNV mehr genutzt wird und sich alle Bürgerinnen und Bürger ein Ticket leisten können. Ich bin auch immer noch für einen fahrscheinlosen ÖPNV. Konkret: Alle zahlen je nach Einkommen in einen Fond ein und davon werden zuzüglich des städtischen Zuschusses die ÖPNV-Fahrten finanziert. Auch als Alternative zum wachsenden Autoverkehr.Stichwort: Elektrifizierung „Der Bocholter“Zur Bahnverbindung nach Wesel ist es mir unverständlich, dass die Elektrifizierung ewig dauert und bislang immer wieder nach hinten geschoben wurde. Die Elektrifizierung selber ist absolut erforderlich. Wobei zweigleisige Bahnschienen eine weitere Steigerung der Attraktivität wären und die Taktzeiten sodann noch mehr zum Bahnfahren einladen würde. Ich denke hier besonders an die Berufspendler. Hierzu werden wir an anderer Stelle eine Initiative starten.Stichwort: InnenstadtDer Rat hat zwar mehrheitlich ein Einzelhandelskonzept und ein Flächenmanagement beschlossen. Seitdem herrscht aber quasi Funkstille über den Zustand unserer Innenstadt. Damit möchte ich mich nicht zufrieden geben, denn der Leerstand ist weiterhin unübersehbar und die Käuferströme sind meiner Wahrnehmung nach alles andere als zufriedenstellend. Meine Zielvorstellung ist eine lebendige und attraktive Innenstadt. Die wird nicht dadurch erreicht, indem die Stadtsparkasse am Neutorplatz ein neues Gebäude hochzieht – oder P&C etwa aus den Arkaden rausgeht und am Neutorplatz neben der Stadtsparkasse ein neues Geschäftshaus errichtet. Ehrlich betrachtet wird es doch dann so sein, dass die Arkaden weniger Zulauf haben werden und es so nur eine Verlagerung der Käuferströme geben wird. Natürlich sind die Entscheidungen beider Bauherren ihr gutes Recht, sich neue Geschäftshäuser zu errichten und den Standort zu wechseln. Aber das hat auch rein gar nichts damit zu tun, was erforderlich wäre, um die Innenstadt lebendig und attraktiver zu machen. Jetzt muss gehandelt und alles unternommen werden, was die Innenstadt wieder nach vorne bringt.Dazu haben wir ein ganzes Bündel von Verbesserungen eingebracht. Ich verbinde damit die Hoffnung, dass Bocholt innenstadtmäßig dann wieder ganz vorne in der ersten Liga spielen wird.Stichwort: AaseeDer Aasee ist nicht nur ein Erholungsgebiet, er ist für unsere Stadt auch ein Anziehungspunkt. Ich finde, dass daraus noch mehr gemacht werden kann, ohne seinen Ursprung zu verändern. Die von uns beantragte und von ihnen zugestimmte Erlebnisgastronomie, ist ein einmaliges Beispiel dafür, wie Politik in Zusammenwirken etwas schönes für die Bürgerinnen und Bürger bewirken kann. Das Echo zeigt auch, dass die Richtung stimmt. Wenngleich ich mich bezüglich der Anbieter für eine öffentliche Ausschreibung ausspreche, möchte ich mir aber von niemanden vorschreiben lassen, was ich an Speisen zu mir nehmen darf? Das soll bitteschön jeder für sich selber entscheiden. Wo kämen wir denn hin, wenn beispielsweise hier in der Rathauskantine bestimmt werden würde, was die Stadtbeschäftigten oder Rathausbesucher donnerstags essen dürfen. Stichwort: Essbare StadtWar unser Antrag zur Errichtung einer Essbaren Stadt noch vor einigen Jahren von fast allen Fraktionen abgelehnt worden, freut es mich nun sehr darüber, dass die SPD-Fraktion beantragt, an der Münster Straße Obstbäume zu pflanzen. Bei der Gelegenheit möchte ich Thorsten Wollberg vom Verein Essbare Stadt danke sagen.Denn Torsten Wollberg betreut und beackert in seiner Freizeit mit einigen Bürgerinnen und Bürgern am Klostergarten ein städtisches Grundstück, ausgewiesen als Essbare Stadt. Stichwort: Gebührenfreie KitasVor ein paar Tagen ist mir ein Flugblatt in die Hände gekommen, auf dem stand geschrieben: „Finde den Fehler?- Unis ohne Studiengebühren.- Schulen sind kostenfrei.- Kitas kosten.Darunter stand dann die Forderung: Beitragsfreie Kitas!Bitte raten Sie selber von welcher Partei dieser Slogan stammt. Eines kann ich ihnen aber verraten, diese Partei ist hier im Stadtrat als Fraktion vertreten. Was im Flugblatt gefordert wird, und zwar beitragsfreie Kitas, gilt allerdings nicht für Bocholt. Denn diese Fraktion hat wie alle anderen Ratsfraktionen diesen so wichtigen Antrag abgelehnt statt ein Zeichen zu setzen für eine kinder- und familienfreundliche Stadt. Mehrere Kommunen in NRW haben nämlich genau das gemacht und erheben keine KiTa-Gebühren mehr. Sie sehen, es geht. Warum geht das in Bocholt nicht? Im nächsten Jahr erhalten Sie dazu erneut die Chance. Ich würde mich freuen, wenn es dann dafür eine Mehrheit geben würde. Denn Kindertagesstätten haben ganz klar einen Bildungsauftrag – und Bildung muss gebührenfrei sein. Das ist jedenfalls mein Anspruch. Zu finanzieren sind es jährlich gerademal 2,9 Mio. Euro. Was kosten hingegen die Großprojekte? – KuBAaI 12, 7 Mio. Euro, – Brauhaus 5, 4 Mio. Euro,- Rathaussanierung 44,5 Mio. Euro – und die Tiefgarage 3,2 Mio. Euro. Hinzu kommen noch der Nordring und unzählige Projekte, für die der Steuerzahler ebenso tief in die Tasche greifen muss. Und das ganze wird erfahrungsgemäß am Ende viel teurer.Stichwort: Bezahlbare WohnungenBezahlbare Wohnungen sind eine der dringendsten Aufgaben. Wir haben beantragt, die Quote in Bocholt für bezahlbare Wohnungen auf 30 Prozent zu erhöhen. Leider vergeblich, weil der Antrag von allen Fraktionen abgelehnt wurde. Ok, das ist eben Demokratie. Ich wundere mich aber schon darüber, weil einige Woche später, die gleiche Quoten-Erhöhung von einer Fraktion gefordert wurde, die diesen Antrag ebenso ablehnte. Dennoch möchte ich nochmals dafür werben, um den Bedarf nach bezahlbaren Wohnungen gerecht zu werden. Denn wenn wir jetzt nicht endlich konsequent die Quote dafür erhöhen, ist sozialer Sprengstoff vorprogrammiert, zumal bei immer mehr Wohnungen die Zuschüsse für Sozialwohnungen auslaufen. Zurzeit gib es davon nur noch rund 1.500 Wohnungen, der Bedarf ist aber um ein vielfaches Höher.Stichwort: WohnungstauschbörseSolange die erforderlichen Maßnahmen beim sozialen Wohnungsbau ausbleiben, wird der Wohnungsmarkt um so schwieriger und für manche Mieter kaum noch zu bewältigen sein. Würde es bei der Stadt Bocholt eine Wohnungstauschbörse geben, könnte der Wohnungsmarkt damit als ersten Schritt schon mal entlastet werden. Von uns liegt dem Bürgermeister dazu ein Bürgerantrag vor, der beinhaltet, dass die Stadt Bocholt prüfen soll, ob innerhalb der Verwaltung oder in eines der Tochterunternehmen im Konzern der Stadt Bocholt eine Wohnungstauschbörse eingerichtet werden kann. Ich bitte bereits heute um ihre Unterstützung, wenn dieser Antrag demnächst behandelt wird. Denn zweifelslos besteht der Bedarf, Wohnungen zu tauschen, weil diese zu klein oder zu groß sind, zum Beispiel kleiner gegen größer oder größer gegen kleiner. Damit könnte man viele Wohnungssuchende – vor allem Eltern mit Kindern, Alleinerziehende, Single und ältere Wohnungsinhaber – zu einer passenden Wohnung verhelfen. Ganz sicherlich würde damit auch der Bocholter Wohnungsmarkt entlastet oder Mietern die Gelegenheit bieten, eine bezahlbare Wohnung zu bekommen. Stichwort: BrauhausBeim Thema Brauhaus sind wir ganz bei den Jusos, die hier eine Rückzahlungsverpflichtung von Steuergeldern an das Land NRW sehen, falls eine Insolvenz eintreten sollte. Das ist ein sehr ernstzunehmender Aspekt, der Bocholt in den Abgrund führen könnte und die Bürgerinnen und Bürger müssten dies zudem am Ende ausbaden. Auch sehen wir in der finanziellen Förderung des Brauhauses durch öffentliche Gelder den Grundsatz der Gleichbehandlung verletzt. Denn die private Gastronomie muss finanziell für alles selber aufkommen, während das Brauhaus über Steuergelder finanziert werden soll. Auch gab es unsererseits Vorschläge, Veranstaltungssäle im Stadttheater oder auf dem KuBAaI-Gelände zu integrieren. Aber leider Fehlanzeige. Natürlich brauchen wir Veranstaltungssäle, aber eben nicht zu diesen Bedingungen und zum Nachteil der übrigen Gastronomie.Stichwort: EWIBOIch habe in der letzten Ratssitzung Fragen zur Ewibo gestellt. Mit der Beantwortung kann ich mich nicht zufrieden erklären. Ich finde hier tut Aufklärung gut. Meine nächsten Fragen, die sich dann sicherlich auch wieder auf die Stadttochter Ewibo beziehen werden, dienen ausschließlich der Transparenz. Mir ist dabei wichtig, dass die Stadttochter Ewibo kommunale und öffentliche Aufgaben wahrnimmt – und nicht etwa als Billiganbieter mit öffentlichen Zuschüssen Privatanbieter an die Seite drängt.Stichwort: NordringUm den Autoverkehr entlang des „Nordrings“ weitestgehend einzudämmen bedarf es kluger Ideen, aber nicht den Bau des Nordrings. Die Landschaft einfach mal so platt zu Walzen unter dem Motto „Koste was es wolle“, damit ist es nicht getan. Ich bin da eher beim Nabu, der davor warnt, dort die Natur zu zerstören und der den Bau des Nordrings ablehnt. Wichtig wäre natürlich mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen und den Versuch zu unternehmen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die allen gerecht werden. Bedenken Sie bitte auch, dass der Bau des Nordrigs zudem kaum eine Chance hätte, ihn finanziell zu tragen, sodass die Bürgerinnen und Bürger dann abermals tief in die Tasche greifen müssten. Denn die Pläne und die Berechnung der Kosten sind völlig veraltet und entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen für Straßenbaumaßnahmen.Stichwort: SchuldendeckelSo wie der Schuldendeckel nun konzipiert ist, ist er nach allen Seiten offen. Es ist nur eine Formulierungsfrage, ob die nächsten Projekte daraus finanziert werden. Denn weitere wirtschaftliche Maßnahmen können daraus finanziert werden, wenn notwendig. Die Begrifflichkeit „notwendig“ lässt immer einen Spielraum zu. Das Ganze mit dem Schuldendeckel ist also eine Farce. Überhaupt kann im Haushaltsplan für das Jahr 2019 nicht im Ansatz die Rede von einer Verteilungsgerechtigkeit sein. Dazu habe ich bereits einiges ausgeführt. Spätestens nach der Kommunalwahl 2020 kommt dann das große Erwachen für die Bürgerinnen und Bürger, wenn der Rotstift über Bocholt kreist. Denn, wo soll das Geld herkommen? Was ist, wenn die derzeitigen Projekte teurer werden? Und damit ist zu rechnen. Ich habe immer gesagt, für Schulen und Bildung muss Geld in die Hände genommen werden. Aber vieles von dem was an Projekten geplant ist, ist einfach nicht finanzierbar, überteuert und stößt auch bei den Bürgerinnen und Bürgern immer wieder auf großes Unverständnis und Kritik. Wir sollten mehr auf die Bürgerinnen und Bürger hören – und hinhören!Stichwort: HaushaltGleich folgt ja die Abstimmung. Ich habe alles dazu gesagt. Herzlichen Dank fürs zuhören! […]

Neunjährige bedankt sich mit selbst gebackenem Kuchen bei Feuerwehr für ihre Rettung

Neunjährige bedankt sich mit selbst gebackenem Kuchen bei Feuerwehr für ihre Rettung

Am 23. Februar wurde die Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall auf der Werther Strasse gerufen. Die neunjährige Elli war mit dem Fahrrad unter einem Lkw geraten und dabei schwer verletzt worden. Heute bedankten sich Elli und ihre Mutter bei den Ersthelfern und dem Rettungsteam der Feuerwehr mit selbst gebackenem Kuchen. „Eine tolle Geste. Danke“, schreibt die Feuerwehr auf ihrer Facebookseite. Finden wir auchFoto: Feuerwehr Bocholt […]

Rat gewährt Bürgerstiftung jährlichen Betriebskostenzuchuss fürs Schützenhaus

Rat gewährt Bürgerstiftung jährlichen Betriebskostenzuchuss fürs Schützenhaus

Mit einer deutlichen Mehrheit von 29:15 Stimmen hat der Rat soeben einem Antrag von CDU, FDP, Freie Grüne/Die Linke und Stadtpartei zugestimmt, der Bürgerstiftung Bocholt zur Absicherung der Schützenhaus-Investitionsfinanzierung für 20 Jahre einen jährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 180.000 Euro zur Verfügung zu stellen. „Wir müssen in Richtung der Förderbehörden des Landes ein klares Signal setzen“, hatte Unions-Fraktionsvorsitzender Burkhard Weber zuvor in seiner Haushaltsrede gemeint. SPD und Soziale Liste waren gegen den Zuschuss. Sie bemängelten unter anderem Insolvenzrisiken für die Stadt.Bürgermeister Peter Nebelo bat um Verzicht auf einen ausgiebige Diskussion. „Wir haben das Thema gefühlt bereits 23mal besprochen. Wir sollten jetzt entscheiden“, meinte er. Daraufhin beantragte die SPD geheime Abstimmung. Dafür wiederum gab es Kritik von Frank Büning (Die Linke). „Wir sprechen immer über Transparenz und Bürgerfreudlichkeit. Dann sollte man bei einer so wichtigen Frage auch offen abstimmen“, meinte er. Nichtsdestotrotz wurde geheim abgestimmt.“Die Bürgerstiftung freut sich über dieses deutliche Signal der Politik und der Verwaltung. Gemeinsam werden wir nun die weiteren Fördergeber mit diesem Ergebnis konfrontieren und um ein ähnlich deutliches Signal bitten. So können wir zeitnah die nächsten Schritte zur weiteren Realisierung des großen Projektes Schützenhaus und multifunktionale Veranstaltungshallen angehen“, kommentierte Bürgerstiftungs-Vorsitzender Marcus Suttmeyer gegenüber Made in Bocholt das Ergebnis […]

"Bocholt on ice" leidet unter dem schlechten Wetter

„Bocholt on ice“ leidet unter dem schlechten Wetter

Bocholt. BOCHOLT ON ICE läuft nun schon eine Weile und die Organisatoren von Stadtmarketing Bocholt bzw. von Traber Event sind begeistert. „Das Angebot auf der Eisbahn und in der Almhütte wird sehr gut angenommen und die Resonanz der Besucher ist durchweg positiv“, so Stadtmarketing Geschäftsführer Ludger Dieckhues. Einzig das zeitweise schlechte Wetter sorgte für den ein oder anderen trüben Tag an der Eisbahn: „Bei viel Regen kommen natürlich nicht so viele Leute, dann ist die Eisbahn auch schon mal sehr nass statt eisig,“ weiß Ludger Dieckhues zu berichten. „Am vergangenen Wochenende bei kaltem Winterwetter war es voll, es herrschte eine tolle Stimmung und die Schlittschuhläufer hatten viel Spaß!“Für diejenigen, die BOCHOLT ON ICE noch nicht besucht haben, besteht auch nach Weihnachten bis zum 03.02.19 noch die Gelegenheit dazu. Lediglich an Heiligabend, den beiden Weihnachtsfeiertagen sowie an Silvester und Neujahr bleiben die Eisbahn und die Almhütte geschlossen. In den Ferien wird die Eisbahn innerhalb der Woche und am Wochenende von 12:00 – 18:45 Uhr für Schlittschuhläufer geöffnet sein.Auch die Schulklassen sind im Januar wieder eingeladen vormittags ab 10:00 Uhr kostenlos die Eisbahn zu nutzen. Dies bedarf allerdings einer vorherigen Anmeldung über die Stadtmarketing Gesellschaft (info@bocholt-stadtmarketing.de ).Zudem wird es in der Almhütte wieder die musikalische Sonderveranstaltung Ton und Gabel geben. „Swing in der Hütte“ heißt es am 13. Januar bei einem gemütlichen Sonntags-Frühschoppen ab 11:00 Uhr und am 29. Januar am Abend bei einem köstlichen 3-Gänge Menü. Reservierungen sind erforderlich.Weitere Informationen zu BOCHOLT ON ICE unter www.bocholt-on-ice.de.Am letzten Tag des Weihnachtsmarktes am 23.12.18 wird es nochmal besinnlich. Von 12:00 – 14:00 Uhr spielt das Knappenquartett vor dem historischen Rathaus. Die Bigband Swing & More lässt an eben dieser Stelle von 16:00 bis 20:00 Uhr weihnachtliche Melodien erklingen. Gegen 20:00 Uhr schließen dann die Verkaufshäuschen, gegen 21:30 Uhr werden die Essens- und Getränkestände schließen. Die Logistik des Weihnachtsmarktes wird dann noch in der Nacht zum Großteil abgebaut, die Hütten werden ab Donnerstag den 27.12.18 demontiert. Der Wochenmarkt findet ab Freitag 28.12.18 wieder vor dem historischen Rathaus statt. […]

CDU erfreut über Schadensmelder-Service

Die CDU-Fraktion Bocholt freut sich über den neu eingerichteten zentralen Schadensmelder-Service beim Entsorgungs- und Servicebetrieb (ESB). Im April hatte die CDU einen solche Meldestelle für Mängel und Schäden am öffentlichen Eigentum beantragt.„Wir sind froh, dass die Verwaltung unseren Antrag zeitnah umsetzen konnte. Nun können Bürgerinnen und Bürger unkompliziert Gefahrenstellen, defekte Spielgeräte oder sonstige Schäden am öffentlichen Eigentum den Verantwortlichen melden“, so der Fraktionsvorsitzende Burkhard Weber. Und weiter: „Viele Bürgerinnen und Bürger bemerken Schäden oft schneller, als sie im Rahmen von regelmäßigen Routineprüfungen aufgenommen werden können. Oft war es so, dass Schäden nur in sozialen Medien gepostet wurden und sich der Unmut steigerte, wenn die Missstände nicht sofort behoben wurden. Hier wird der Schadensmelder-Service Abhilfe schaffen.“Dass auch eine Schadensmeldung über die kostenlose Abfall-App des ESB geplant ist, freut die CDU-Fraktion besonders. Burkhard Weber: „Durch die App werden Bürgerinnen und Bürger, wie von uns angeregt, ganz einfach Schäden auch von unterwegs aus melden können.“ […]

205 Einbürgerungen im Jahr 2018 im Kreis Borken

Kreis Borken. Im Jahr 2018 haben 205 Menschen im Kreis Borken (ohne die Stadt Bocholt) die deutsche Staatsbürgerschafft erworben. Im Jahr 2017 waren es 208 Männer und Frauen. Die neu Eingebürgerten kamen aus 50 verschiedenen Staaten (im Vorjahr waren es 47). Der größte Anteil von ihnen stammt aus der Türkei (32 Personen) und aus Syrien (28 Personen). 17 neue deutsche Staatsbürger kamen aus dem Kosovo beziehungsweise aus Serbien und zehn Menschen hatten vorher eine niederländische Staatsangehörigkeit. Zwei Personen waren vor der Einbürgerung staatslos. […]

Veronika Taheri im Ruhestand

Veronika Taheri im Ruhestand

´Bocholt (PID). Veronika Taheri verabschiedet sich jetzt nach rund 17 Jahren Dienst bei der Stadt Bocholt in den Ruhestand. Als Schulsekretärin an insgesamt acht Bocholter Schulen war Taheri ein bekanntes Gesicht bei vielen Lehrern und Schülern. Zuletzt arbeitete sie in der Stadtbibliothek Bocholt.Die 64-Jährige, die ihre berufliche Karriere bei der Firma Ibena als Textillaborantin begann und zwischenzeitlich für das Landeskriminalamt in der Spurensuche arbeitete, will im Ruhestand viel reisen, Sprachen lernen und ihr ehrenamtliches Engagement ausweiten. […]

sl-Weihnachten und Silvester: Müllabfuhr verschiebt sich

sl-Weihnachten und Silvester: Müllabfuhr verschiebt sich

Durch die Weihnachtsfeiertage ergeben sich Verschiebungen bei der Müllabfuhr. Statt montags werden die Papiertonnen und Gelben Säcke der Tour A sowie die Biotonnen der Tour 1 bereits am Samstag, 22. Dezember 2018, geleert. Die Touren, die üblicherweise dienstags abgeholt werden, sind bereits montags dran.Hilfreich dabei ist, neben einem Blick in den aktuellen Abfallkalender, die menschliche „Nachbarschafts App“. Die Tonne deshalb möglichst am Vorabend an die Straße stellen, damit auch der Nachbar mitbekommt, dass es Verschiebungen gibt. Generell sollen die Tonnen und Gelbe Säcke bis morgens um 6 Uhr an der Straße zur Leerung bzw. Abholung bereitstehen.Das teilt der Entsorgungs- und Servicebetrieb Bocholt mit, Rückfragen unter Tel. 02871 2463-24. […]

Haushaltsrede 2018 – Burkhard Henneken (FDP)

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,Sehr geehrte Damen und Herren,Weihnachtszeit gleich Zeit der Sehnsucht und Hoffnung. Auch wir freuenuns und können es kaum erwarten, bald ist es so weit, dasMobilitätskonzept ist nah. Seit Jahren diskutieren wir über dieZukunftsfähigkeit von Bocholt. Doch leider versteckt sich die Politik lieberhinter Konzepten und deren Erstellung, statt entschlossen zu handeln.Wenn wir nichts machen, bremsen wir Bocholt weiter aus. Die Politikmuss wieder Motor werden und Bocholt entschlossen und dynamischantreiben. Im Flächenmanagement 2.0 werden Maßnahmen und Ideenpräsentiert, die alle zu begrüssen sind. Allerdings tauchten die meistenbereits seit 2006 in den zahlreichen Konzepten und Papieren auf,umgesetzt wurden, diese leider äußerst selten. Natürlich muss eineUmsetzung auch finanzierbar sein, daher haben wir bereits mehrfachEinzelmaßnahmen vorgeschlagen. Denn vormachen müssen wir uns nicht,Millionenbeträge können wir nicht mehr aus dem Hut zaubern. InAnbetracht der Finanzen verfallen wir leider in Schockstarre währendandere Nachbarkommunen reagieren. Beim Schuldendeckel einigen wiruns nun auf einen guten und vernünftigen Kompromiss. Danke, HerrElsweier. Wichtig ist, dass wir weiterhin eine Schuldenbegrenzung habenund nicht mehr über unsere Verhältnisse leben, manche Projekte müssendann kleiner ausfallen. Dennoch müssen wir wirtschaftlich sinnvolleInvestitionen tätigen, gerade im Bereich der Gebäudewirtschaft geht esum werterhaltende bzw. wertsteigernde Sanierungen, die sich auchwieder positiv auswirken. Ein Schuldentragfähigkeitskonzept mag sinnvollsein, dennoch müssen wird vorrangig auch von einem Entschuldungsplansprechen und diesen umsetzen.Heute wurde der Online-Schadensmelder der Stadt Bocholt vorgestellt,wir wollten zwar die Mängelmelder App – aber dennoch ein erster SchrittRichtung Digitalisierung. Trotzdem möchte ich erneut appellieren, dieDigitalisierung nicht weiterhin als Randthema zu behandeln. Leider hinktdie notwendige digitale Mit- und Ausgestaltung in Bocholt weit hinterher.Es ist höchste Zeit einen digitalen Strategieplan zu schaffen, wie man dieZukunft „digital“ gestalten möchte und zwar eher gestern als morgen. EinFachausschuss Digitales ist in unseren Augen für 2019 sinnvoll undwünschenswert.Wie jedes Jahr betrachten wir auch weiterhin kritisch die Entwicklung beiKuBAaI. Auf die Nutzung der Podiumsbrücke sind wir gespannt und auchdie Sparmaßnahmen beim Lernwerk müssen wir weiterhin kritisch imAuge behalten.Der Spielplatz im Stadtwald ist nun fertig gestellt und neuer Spaß für Großund Klein ist garantiert. Der jahrelange Einsatz der FDP hat sich gelohnt,im Jahr 2013 hatten wir die Generalüberholung vom Stadtwald mitSpielplatz beantragt. Nun liegt uns allerdings noch die integrative undbarrierefreie Gestaltung der Spielplätze am Herzen. Gemeinsam spielenverbindet.Genauso freuen wir uns, dass die Verwaltung unseren Prüfantrag aufSchaffung von 2 weiteren Hundeauslaufplätzen direkt in die Tatumsetzen wird. Dies ist ein Beispiel dafür, dass man nicht immer nur diegroßen Projekte im Auge behalten, sondern auch den Blick für kleineVerbesserungen der Lebensqualität in Bocholt haben muss.Mit dem gemeinsamen Antrag der CDU, den Freien Grünen, derStadtpartei und uns Freien Demokraten würdigen wir den Einsatz derBürgerstiftung und sind hoffentlich auf der Zielgeraden, um endlich eineEntscheidung zu erzielen. Wir erhoffen uns, dass nicht nur Vereine einenneuen Veranstaltungsort zur Verfügung bekommen, sondern dass auchwieder Konzerte ab einer gewissen Größenordnung in Bocholtstattfinden. Kultur steigert die Lebensqualität und ist ein wichtiger“weicher Standortfaktor“ für Unternehmen und auch gerade für jüngereMenschen.An dieser Stelle möchte ich heute auch noch erneut die Aufblähung derEWIBO kritisieren. Wir müssen die Kompetenzen im Rathaus bündeln undAufgaben der freien Wirtschaft überlassen. Die EWIBO muss nicht alleskönnen und machen. Beispielhaft möchte ich nur den Betrieb derParkgarage ansprechen. Ein Kunden- und besucherfreundlicher Betriebsieht anders aus, ob Parkscheinautomat oder Öffnungszeiten, manvergrault die Besucher. Wenn man um 21 Uhr die Tiefgarage schließt,kann man zeitgleich die Bürgersteige hochklappen. Hier besteht eindringender Handlungsbedarf.Erfreulich ist, dass nun weitere Gastronomie am Aasee geschaffenwerden soll. Wir begrüssen dies ausdrücklich, dennoch fordern wirweiterhin, dass auch die Festwiese und der Aasee aufgewertet werdensollen. Die Wiese bietet sich ideal für einen Beach an; somit könnte manhervorragend Bocholter Gastronomen oder Veranstalter miteinbeziehen,die bislang zu wenig von dem Konzept rund um KuBAaI profitieren.Sehr geehrte Damen und Herren,ich bedanke mich bei Ihnen für die Zusammenarbeit und wünsche Ihnenbesinnliche und ruhige Festtage und alles Gute für das neue Jahr.Vielen Dank. […]

Sensation: Rat und Verwaltung in Bocholt erfinden die Gemeindefinanzierung einfach neu

Sensation: Rat und Verwaltung in Bocholt erfinden die Gemeindefinanzierung einfach neu

Eine Glosse von BERTHOLD BLESENKEMPERNot macht erfinderisch. Das gilt vor allem dann, wenn das Geld knapp wird. Deshalb haben sich Rat und Verwaltung jetzt zusammengesetzt und einige finanztechnische Begriffe extrem kreativ völlig neu definiert. Vorausgegangen war ein Streit um die Frage, wie man die notwendigen Investitionen künftig stemmen kann. Die CDU hatte vorgeschlagen, den in der Hauptsatzung festgeschriebenen Schuldendeckel in Höhe von 148 Millionen Euro auf rund 240 Millionen anzuheben. Die SPD wollte diese selbst auferlegte Grenze gar ganz weghaben, die Grünen wollten sie bei 148 Millionen Euro belassen, und die Stadtpartei wollte den Schuldendeckel nur hier und dort mal lupfen. Dann setzten sich die Fraktionschefs mit Kämmerer Kai Elsweier zusammen und sannen als Kompromiss eine schier geniale Lösung aus. Und die seht wie folgt aus:Es bleibt rein formal beim Schuldendeckel in Höhe von 148 Millionen Euro. Das beruhigt alle, die sich Sorgen um die Stabilität des Haushaltes machen – allen voran die Grünen und die Kommunalaufsicht. Um dennoch deutlich mehr Geld ausgeben zu können, wird ein zusätzlicher „Darlehenskorridor“ in Höhe von 20 Millionen eingerichtet. Das kommt der Forderung der Union und der Stadtpartei nahe. Zusätzlich werden die rund 44,5 Millionen Euro für die Rathaussanierung einfach ausgeklammert. Man behält sie sozusagen im Sinn, um sie nach 30-jähriger Tilgung ganz verschwinden zu lassen.Schließlich wird der Schuldendeckel perspektivisch durch ein „Schuldentragfähigkeitskonzept“ ersetzt. Dieses sieht vor, dass die Stadt in Zukunft so viel ausgeben darf, wie sie an Schulden und Zinsen tragen kann, was vor allem die SPD gutheißt. Letztendlich bedeutet es aber, dass die Politik künftig auf den Schuldendeckel pfeifen und machen kann, was sie will. Denn da wegen Konjunkturschwankungen und anderen Unwägbarkeiten niemand vorhersagen kann, was eine Stadt künftig an Schulden und Zinsen zu tragen fähig ist, kann man die Schuldenhöhe mittel- bis langfristig genauso gut auswürfeln, schätzen, raten oder von Wahrsagern prognostizieren lassen.Hut ab aber vor dem Erfindungsgeist von Rat und Verwaltung. Ein ganz besonderes Beispiel dafür ist der Begriff „Darlehenskorridor“. Der ist so außergewöhnlich und funkelnagelniegelneu, dass ihn nicht einmal die allwissende Suchmaschine Google kennt. Ähnliches gilt für das wohlklingende Wort „Schuldentragfähigkeitskonzept“. Hier entdeckt Google jedoch wenigstens Übereinstimmungen mit dem Begriff „Konzept der Schuldentragfähigkeit“. Bei weed-online heißt es dazu: „Nach dem Beschluss der G8 Finanzminister in Evian vom Frühjahr 2003 soll Schuldentragfähigkeit nach der Definition von IWF und Weltbank in Zukunft auch als Ziel für Schuldenreduktionen des Pariser Clubs gelten. Auch bei einem Insolvenzverfahren für Staaten wäre die Definition von Schuldentragfähigkeit entscheidend für die Berechnung der Höhe von Schuldenerlassen.“ Wow, Bocholt auf Augenhöhe mit Griechenland und Italien. Das ist doch mal etwas.Ich habe gestern bei dem Bankberater meines Vertrauens in der City-Haupstelle eine Kreditanfrage gestellt und diese mit meinem ganz persönlichen Darlehenskorridor und einem ausgeklügelten Schuldentragfähigkeitskonzept untermauert. Ich konnte ihn Stunden später noch lachen hören. […]