Niederländer und Deutsche genießen grenzüberschreitende „Freiheitsmahlzeit“

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Von JACQUELINE REUVERS
Nadia Zerouali brachte es mit zwei Worten auf den Punkt. „Essen verbindet“, meinte die bekannte niederländische Fernsehköchin aus Winterswijk heute als Ehrengast der grenzüberschreitenden „Freiheitsmahlzeit“ am niederländischen Tag der Befreiung in Dinxperlo. Rund 200 Gäste von beiden Seiten der Grenze folgen der Einladung. Rund 20 von ihnen waren dazu eigens mit einem Fahrradkorso aus Bocholt gekommen. Serviert wurden eine Suppe nach dem Rezept des bekannten YouTube-Kochs Nick Toet sowie Käse- und Wurstbrötchen. 

Mit einer gemeinsamen ökumenischen Feier in der Dorfkirche hatte der Tag begonnen. Anschließend wurde auf dem Marktplatz Fackeln entzündet. Aaltens Bürgermeister Anton Stapelkamp stand bei seiner Ansprache nach eigenem Bekunden noch unter dem Einfluss eines vorherigen Treffens mit ukrainischen Flüchtlingen und betonte, wie dankbar man sein könne, an der Grenze nun schon seit fast 80 Jahren ohne Krieg zu leben. Auch die stellvertretende Bocholter Bürgermeisterin Kerstin Erkens ging in ihrer Ansprache auf dieses Thema ein.

Einen Toast auf Freiheit und Frieden brachte Organisationsleiterin Marijke Verschoor-Boele aus und lud damit zum gemeinsamen Essen ein. Der große Ansturm brachte die zahlreichen Helferinnen und Helfer eine zeitlang ganz schön ins Schwitzen. Unter ihnen waren auch die Ehrenamtlichen der Bocholter Freiwilligenagentur. Während die Gäste die Suppe und Brötchen genossen, sorgten Yvonne Tangelder und Willem te Voortwis für ein musikalische Untermalung. 

Die niederländisch-deutsche Feier endete mit einer Lesung von Zeitzeugen des Kriegsendes, mit einem Film-Porträt des in Sobibór ermordeten Winterswijker Künstlers Max van Dam und dem Auftritt des Chores Vision. Die Freiheitsmahlzeiten werden veranstaltet auf Initiative des niederländischen Komitees 4. und 5. Mai, an denen hintereinander der nationale Gedenktag sowie die Befreiung von der Gewaltherrschaft der Nazis gefeiert werden. 

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