„100 jahre bauhaus im westen“ endet mit Ausstellung im TextilWerk



Mit einer Ausstellung von Bildungsprojekten, die im Jubiläumsjahr entstanden sind, endet das Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm „100 jahre bauhaus im westen“ in Nordrhein-Westfalen, getragen vom Land und den beiden Landschaftsverbänden LWL und LVR. Die Ausstellung in Bocholt läuft bis zum 25. Oktober.

Erstmals wurde in einer bislang einmaligen Breite und Tiefe ein Verbundprojekt zum Bauhausjahr 2019 mit über 50 Ausstellungen und Veranstaltungen aufgelegt. Der offizielle Abschluss des – durch Corona verlängerten – Jubiläumjahres findet in Bocholt statt.

Bis zum Frühjahr 2020 wurde „100 jahre bauhaus im westen“ an vielen Orten sichtbar: Auf dem Programm standen rund 50 Veranstaltungen, darunter große Ausstellungen im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, in der Bundeskunsthalle in Bonn oder im LVR-Industriemuseum Oberhausen. Themen waren Architektur, Design, Fotografie, Tanz, Theater, Politik und Gesellschaft.

Neben den Landes- und Industriemuseen sowie Regionalinstituten der Landschaftsverbände beteiligten sich etliche weitere Akteure und Partner. Dazu zählten die Kunstmuseen Krefeld, das Ruhr Museum Essen, die Alte Synagoge Essen, das Lehmbruck Museum Duisburg, das Josef Albers Museum Quadrat in Bottrop und das Museum Kunstpalast in Düsseldorf sowie die Architektenkammer NRW.

Das in zahlreichen Bundesländern gefeierte Jubiläum stand unter dem Motto „Die Welt neu denken“, und darauf antwortet auch die Bocholter Abschlusspräsentation. Bis zum 25. Oktober sind im LWL-Industriemuseum Textilwerk 17 Projekte zu sehen, die an Schulen, Hochschulen und Museen, aber auch in einem Kindergarten durchgeführt worden sind. Aus der Perspektive von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen greifen die Projektarbeiten aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen auf und fragen nach den Potenzialen der Bauhaus-Bewegung für Entwürfe zukünftiger Gesellschaften. Von zentraler Bedeutung ist die Frage, wie das gesellschaftliche Zusammenleben und die Lebensqualität gesteigert werden können – manifestiert in Architektur und Gestaltung.

Zu den Ausstellern gehören die Heinrich-Heine-Universität mit mehreren Projekten an Schulen, die Kunstakademie Münster, die Universität Duisburg-Essen, die Fachhochschulen Dortmund und Aachen, das Berufskolleg Humboldtstraße in Köln, die Realschule Lemgo, der ‚künstlerische Photograph‘ Dieter Blase mit der Sekundarschule Warstein, das Osthaus Museum Hagen, das Museum Ratingen mit dem Familienzentrum West in Ratingen, das LVR-Industriemuseum, die Architektenkammer in Kooperation mit mehreren Schulen, das Projekt mythen der moderne, die Künstlerin Havin al-Sindy und das Zentrum für Peripherie.

Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL): „Der NRW-Beitrag zum Jubiläumsjahr hat die Verbindung der klassischen Bauhausthemen zu den gesellschaftspolitischen Entwicklungen der Weimarer Republik in den Fokus gestellt und gezeigt, dass die ursprüngliche Bauhaus-Idee auch heute noch aktuell ist und Impulse für unser zukünftiges Zusammenleben liefern kann.“

Milena Karabaic, Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR): „Es tragen insbesondere die Beiträge der Schülerinnen und Schüler dazu bei, dass ein perspektivreiches Jubiläumsprogramm trotz Corona-Krise ein würdiges Finale findet. Das Verständnis dessen, was wir unter Bauhaus verstehen, hat sich deutlich erweitert. Das belegt gerade auch diese Ausstellung.“

Dr. Hildegard Kaluza, Leiterin der Kulturabteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: „Es war faszinierend zu sehen, wie jeder Beitrag für sich genommen hervorragend war, aber erst in der Gesamtschau zu einem einzigartigen, facettenreichen Bild wurde. Dieser Eindruck wird gerade durch die Präsentation in Bocholt als Quintessenz von „100 jahre bauhaus im westen“ vermittelt.“

Die Ausstellung wird von der IKEA-Stiftung gefördert.
Weitere Infos unter www.bauhaus100-im-westen.de <www.bauhaus100-im-westen.de/>

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