Falsche Polizeibeamte bedrängen ältere Bocholter am Telefon



Bocholt/Kreis Borken (ots) – Mal gab es angeblich Festnahmen in der Nähe, mal sei ein Tatverdächtiger flüchtig, mal fragen die Anrufer direkt nach Wertsachen: In kleinen Variationen tischen die Betrüger ihren potenziellen Opfern die immer gleiche Geschichte auf – sie geben sich als Polizeibeamte aus, die den Angerufenen vermeintlich vor Schlimmerem bewahren wollen und dabei selbst nur Böses im Sinn haben. In den vergangenen Tagen ist es im Kreis Borken verstärkt zu derartigen Anrufen gekommen. Einen Schwerpunkt stellte dabei Bocholt dar: Von dort meldeten sich rund 40 Betroffene bei der Polizei, bei denen es Betrüger mit der Masche des „Falschen Polizisten“ probiert haben. Darüber hinaus kam es auch aus andere Orten im Kreisgebiet zu entsprechenden Rückmeldungen.

Zum Glück blieb es bei erfolglosen Versuchen. Vielen ist diese Form des Telefonbetrugs inzwischen bekannt – und sie haben richtig reagiert und sich gar nicht erst auf ein derartiges Gespräch eingelassen. Denn wer sich erst einmal auf einen längeren Wortwechsel einlässt, kann im Verlauf eher zu beeinflussen sein. Denn die Täter gehen psychologisch geschickt vor: Sie bauen bedrohliche Szenarien auf, die sie mit vermeintlich glaubwürdigen Informationen unterfüttern. Immer wieder kommt es leider dazu, dass sie an das Hab und Gut ihrer Opfer kommen: Diese glauben am Ende, Wertsachen oder Bargeld bei den Tätern in sichere Hände zu geben oder gar an einer bestimmten Stelle zu deponieren.

Das Gegenteil ist der Fall! Die Polizei erneuert deshalb ihre Warnung: Wer einen derartigen Anruf erhält, sollte keine persönlichen Daten preisgeben und ebenso wenig über seine Vermögensverhältnisse Auskunft geben. Die Polizei erfragt derartige Informationen niemals per Telefongespräch. Auch wenn im Display des Telefons die „110“ erscheinen sollte, handelt sich keinesfalls um einen Anruf der Polizei. Die Betrüger nutzen technische Möglichkeiten, um damit eben dies vorzutäuschen. Wer von einem vermeintlichen Polizeibeamten angerufen wird, sollte sich den Namen notieren, das Gespräch beenden und selbst die 110 wählen.

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