Grenzüberschreitende Kunstaustellung „(No) Time to Waste“ geht in den Endspurt



Die grenzüberschreitende Kunstausstellung „(No) Time to Waste“ (deutsch: Keine Zeit zu verlieren) geht in den Endspurt: 15 der 17 Kooperationsprojekte zwischen Künstlern und Handwerksbetrieben bzw. Museen aus Deutschland und den Niederlanden sind bereits angelaufen. Die Ausstellung soll, sofern die dann geltenden Regeln aufgrund der Corona-Pandemie es zulassen, vom 9. April bis zum 2. Mai 2021 im CIVON-Gebäude im DRU-Industriepark, Hutteweg 32, 7071 Ulft (NL) stattfinden.

„(No) Time to Waste“ ist die zweite Ausstellung im Rahmen des INTERREG-Projektes „Leonardo da Vinci-Innovation“. Bereits im Jahr 2019 gab es im Bocholter Kunsthaus die erste Ausstellung mit dem Titel „ARTEM@ARTIS – Eine Hommage an 100 Jahre Bauhaus“. Hier ließen 26 Künstlerinnen und Künstler aus beiden Ländern Bauhaus-Ideen, -Architektur, -Kunst und –Design in ihre Kunstwerke einfließen. Sie arbeiteten grenzüberschreitend mit insgesamt 34 Handwerksbetrieben zusammen.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die im Spätsommer im vergangenen Jahr geplante Ausstellung nicht stattfinden. Erst nach den Lockdowns in Deutschland und den Niederlanden konnten ab August 2020 die geplanten Kooperationen zwischen Künstlern und/oder Designern mit dem Handwerk angegangen und realisiert werden. Da möglichst alles ohne persönlichen Kontakt organisiert werden muss, richtete der niederländische Partner „Warmgroen“ ein eigenes Instagram-Konto ein, um die Teilnehmenden und Interessierten zu informieren und zu vernetzen.

Einige Künstlerinnen und Künstler arbeiten mit deutschen Handwerksbetrieben und Museen zusammen. So beschäftigen sich Diederik Verbakel und Marieke Holthuis in Zusammenarbeit mit dem LWL-Textilwerk Bocholt mit der künstlerischen Weberei. Der niederländische Künstler Piet Pietersen arbeitet mit der Glockengießerei Petit & Edelbrock aus Gescher zusammen. Anneke Savert aus Arnheim (NL) beschäftigt sich mit dem Thema Archäologie. Sie arbeitet gemeinsam mit dem Stadtmuseum Bocholt und der Archäologischen Gruppe im Verein für Heimatpflege e.V. Bocholt zusammen.
Eine interessante Zusammenarbeit ist auch die der Künstlerin Monika Altrogge mit Dennis Köpper zum Bereich Bleiverglasung. Ute Ida Fischer und Kerstin Eikmeier (Porta Westfalica) beschäftigen sich mit der Weidenflechterei. Christa Maria Kirch arbeitet mit dem Unternehmen „Goldschmidtböing Bedachungen GmbH“ in Rhede zusammen. Im Bereich „Klöppeln“ steht die niederländische Künstlerin Thea Zweerink mit Bärbel Schüürmann in Suderwick in Kontakt. Aus Bocholt nimmt die Künstlerin Judith von Tora am Projekt teil.

Der Fachbereich Kultur und Bildung der Stadt Bocholt organisert gemeinsam mit der FreienKulturKommune Bocholt und dem niederländischen Projektpartner „Warmgroen“ die Ausstellung. Auch das jetzige Projekt wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und durch die Europäische Union, die Provinz Gelderland und das MWIDE NRW mitfanziert. Unterstützung erfährt es durch das Europe Direct Informationszentrum Bocholt und das deutsch-niederländische Netzwerk „Grenzhoppers“.

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