„Herr Nebelo, bitte übernehmen Sie!“: Soziale Liste widerspricht Bürgermeister und Kämmerer



„Herr Nebelo, bitte übernehmen Sie!“:
Soziale Liste widerspricht Bürgermeister und Kämmerer

Die Wählergemeinschaft Soziale Liste Bocholt widerspricht Bürgermeister Peter Nebelo und Stadtkämmerer Kai Elsweier, die zu Beginn der Ratssitzung am Mittwoch (9. Oktober) zum Umgang mit dem Ewibo-Deal Seitenhiebe austeilten. Entsprechend hatten die Bocholter Medien am Wochenende darüber berichtet. Rainer Sauer, der Vorsitzende der Wählergemeinschaft, der selber im Ratssaal anwesend war, hält Nebelos und Elsweiers Kritik für ein Ablenkungsmanöver und erklärt dazu:

„Das Bild das die Verwaltungsspitze, besonders Bürgermeister Peter Nebelo, am Mittwoch in der Ratssitzung abgegeben hat gleicht einem Trauerspiel.Nebelo zeigte sich mit der Situation völlig überfordert, in dem er die Beschlüsse zur Ewibo im Eiltempo und völlig konfus durchführte. Auch seine „Abrechnung“ mit den Gegnern des Ewibo-Deals war nicht nur falsch platziert, sie galt offenbar eher zur eigenen Verteidigung. Nebelos Kämmerer Kai Elsweier hatte ebenso völlig unangemessen und unsachlich reagiert, denn nicht die Diskussion und Kritik an dem Ewibo-Deal fördert „weiteren Aufwind antidemokratischer
Gruppierungen“, sondern die Unfähigkeit und mangelnde Transparenz der Verwaltungsspitze.“

Nebelo hat offenbar die Bodenhaftung verloren – und das nicht erst jetzt. Wenn
alles „sauber“ gelaufen wäre, wäre sicherlich auch Nebelo entspannter im Umgang mit dem Ewibo-Deal und seinen überflüssigen Seitenhieben. Nebelo muss sich zu Recht vorwerfen lassen, dass die Dinge um die Ewibo herum und den Aufsichtsrat, deren Vorsitzender er ist, nicht korrekt gelaufen sind. Immerhin haben Ratsmitglieder und Öffentlichkeit – wohlmöglich als Botschaft – aus der Presse erfahren, dass die Ewibo den Zuschlag für das alte Feuerwehrgelände erhalten soll, bevor der Rat dazu überhaupt die Beschlussvorlage erhalten hat. Und dies soll so einstimmiger Beschluss des Aufsichtsratsgremiums in der zuvor stattgefundenen Klausurtagung gewesen sein.

Hinzu kommt, dass die Bauverwaltung übergangen wurde, vermutlich um die vom Leiter des Fachbereichs Stadtplanung und Bauordnung Daniel Zöhler aufgezeigte Mängelliste zu vertuschen. Auch die Fragen vom Baudezernent und die von ihm als erheblich eingestuften Bedenken sind in der Ratssitzung unbeantwortet geblieben. Dazu gehört die wichtige Beantwortung zu der Frage, warum die Ewibo bereits jetzt schon 5 Millionen Euro erhalten soll. In ganz Bocholt wird gemunkelt, dass die Ewibo in finanziellen Schwierigkeiten stecken soll. Die Antwort hat Nebelo bislang immer noch nicht geliefert. Er lässt damit zu, dass die Öffentlichkeit weiterhin darüber spekuliert. Auch sonst zeigt sich Nebelo kraftlos und man spürt es förmlich, dass seine Zeit als Bürgermeister innerlich längst abgelaufen ist. Kritik auszuteilen und zum Rundumschlag auszuholen, damit kommt Bocholt nicht weiter. Jetzt hilft in Sachen Ewibo völlige Offenheit, mehr Transparenz, ein einheitliches Bild und auftreten der Stadtspitze und überhaupt zupacken im Sinne einer bürgerfreundlichen und lebenswerten Stadt. Herr Nebelo, bitte übernehmen Sie!“

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