„Nachhaltiges Bocholt“: Rat schmettert CDU-Antrag mehrheitlich ab



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Vor Wochen noch hatte die CDU die von SPD und der Sozialen Liste geforderte Ausrufung des Klimanotstandes in Bocholt abgeschmettert. Jetzt gab es die Retourkutsche, als die Union ihrerseits im Rat einen die Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft „Nachhaltiges Bocholt“ beantragte. Die AG sollte dem Umweltausschuss umsetzbare Ideen zu den Themen Müllreduzierung, Begrünung, CO2-Vermeidung und Förderung der Artenvielfalt vorschlagen. „Überflüssig“, so die anderen Fraktionen, die den Antrag mehrheitlich ablehnten.

„Dann hätten sie ja auch gleich unserem Klimanotstand-Antrag zustimmen können“, meinte ein sichtlich verärgerter SPD-Fraktionssprecher Peter Wiegel. „Nullnummer“ und „Mogelpackung“, so weitere Kommentare. Frank Büning meinte, es gebe ein solches Gremium bereits. „Das heißt Naturschutzbund Deutschland“, so der Linke. Andere Ratsmitglieder wiederum sperrten sich dagegen, die Fachausschüsse des Rates zu schwächen, indem man ihnen Arbeitsgemeinschaften vorschalte. Wenn das Schule mache, gebe es demnächst noch mehr solcher AG’s, hieß es.

Stadtbarurat Daniel Zöhler schlug derweil vor, demnächst zweimal im Jahr vor Umweltausschusssitzungen eine Art Jour fixe einzuberufen, in dem Umweltverbände und Experten gehört werden könnten.

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