Soziale Liste Bocholt für Gratis-Schulessen – Ewibo unter öffentlicher Kontrolle stellen



Die Wählergemeinschaft Soziale Liste Bocholt ist empört. Der Grund: Die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt mbH (Ewibo) hat angekündigt, dass sie die Preise für das Schulessen an den Schulmensen am Benölkenplatz und an der Gesamtschule ab dem Jahr 2020 von 4,20 Euro auf 4,40 Euro abermals erhöhen will. Die Wählergemeinschaft wirft den Verantwortlichen vor, eine unsoziale und familienfeindliche Preistreiberei zu betreiben und erteilt dieser Erhöhung eine klare Absage. Zudem will sie nun in der Haupt- und Finanzausschusssitzung am Mittwoch von Bürgermeister Peter Nebelo wissen, ob der Aufsichtsrat der Ewibo überhaupt entschieden hat, dass die Preise für das Schulessen erhöht werden sollen. Welche Möglichkeiten für Rat und Verwaltung bestehen, die vorgesehene Erhöhung der Preise für das Schulessen noch abzuwenden. Und was die Stadt Bocholt an finanziellen Zuschuss an die Ewibo und für die anderen Schulmensen zahlen müsste, wenn das Schulessen kostenfrei wäre.

Eine entsprechende Ratsanfrage hat Ratsfrau Bärbel Sauer am Wochenende beim Bürgermeisterbüro eingereicht und erklärt dazu:

„Keinesfalls ist es hinnehmbar, dass die Preise für das Schulessen in den Schulmensen am Benölkenplatz und an der Gesamtschule ab dem kommenden Schuljahr von derzeit 4,20 Euro auf 4,40 Euro erhöht werden soll. Berücksichtigt man die Preisanhebung seit Januar dieses Jahres von 3,95 Euro auf 4,20 Euro wäre dies eine satte Erhöhung von zehn Prozent (10 %). Einer derartigen unsozialen und familienfeindlichen Preistreiberei erteilen wir eine klare Absage. Eher sollte darüber nachgedacht werden, ob die Zahlungen der Schülerinnen und Schüler für das Schulessen nicht gesenkt oder ganz abgeschafft werden könnten. Frei nach dem Motto: „Kostenloses Mittagessen für jedes Schulkind“. Auch und gerade an diesem Beispiel zeigt sich hier abermals die dringende Notwendigkeit, dass die Ewibo zur Stadt Bocholt überführt werden muss, damit die Ewibo nicht mehr alleine schalten und walten kann wie sie will. Die erforderliche städtische Kontrolle und Entscheidung durch den Rat der Stadt Bocholt wäre für alle Bürgerinnen und Bürger und den Beschäftigten bei der Ewibo ein Gewinn. Auch ist davon auszugehen, dass dadurch eine Menge Geld gespart werden könnte, beispielsweise die Ausgaben für den Aufsichtsrat und der Geschäftsführung.“

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