Wie ist Bocholt? Interkulturelle Stadtführung zum Kennenlernen



Beschank Mohamed (l.) und „Nachtwächter“ Florian Sauret

Jeder, der in eine fremde Stadt kommt, möchte sich erst einmal orientieren. Vor allem wenn er länger dort bleibt, möchte er die Stadt „verstehen“. Er möchte wissen, welchen Charakter sie hat und wie die Menschen sind, die in ihr leben. Er möchte die Stadt kennenlernen. Dafür gibt es jetzt in Bocholt eine tolle neue Möglichkeit: Ein Spaziergang durch die City mit zwei Stadtführern, der eine aus Bocholt, der andere aus Syrien. Sie erzählen und zeigen viel Interessantes, auf Deutsch, aber auch in anderen Sprachen, etwa in Englisch oder Arabisch.

Mitmachen darf jeder – ganz gleich ob er aus Bocholt stammt, aus Berlin oder München, aus den Niederlanden, aus Marokko, dem Iran oder aus einem anderen Ort irgendwo in der Welt. Genau das ist das Gute: dass Menschen aus verschiedenen Kulturen die Stadt als ihren gemeinsamen Wohnort erkunden, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede sprechen. So lernen alle Neues kennen und besser zu verstehen.

Die Idee zu dieser interkulturellen Stadtführung ist ebenso wie Orbis in einem Kurs der Volkshochschule (VHS) entstanden, nämlich in der Interkulturellen Projektwerkstatt. Die Mitglieder dieser Gruppe haben den Bocholter Stadtführer Florian Sauret (auf dem Foto rechts) gefragt, der vor allem als Nachtwächter interessierte Menschen durch die Stadt führt. Er war von der Idee sofort begeistert. Zusammen mit Beschank Mohamed (Foto, links) hat er überlegt, was für die Bocholter Alltagskultur typisch ist und an welchen Orten und Plätzen man das zeigen und erläutern kann. Worüber kann man sich unterhalten? Was können die Teilnehmer während der Führung vergleichen? Etwa den Bocholter Wochenmarkt mit den Märkten und Basaren in anderen Ländern. Oder das Brot, das es überall gibt, das aber überall anders gebacken wird, anders aussieht und anders schmeckt. Zwei Bäcker, ein türkischer und ein deutscher, werden bei der Stadtführung besucht, und dort kann man bei kleinen Kostproben Unterschiede schmecken.

Orbis will zwischen Kulturen Brücken bauen und lädt gemeinsam mit der VHS alle zu dieser neuen interkulturellen Stadtführung herzlich ein. Für den Anfang gibt es drei Termine. Premiere ist am Montag, 3. Februar, von 17 bis 19 Uhr. Start ist am VHS-Gebäude am Südwall 4a. Der Teilnahmebeitrag beträgt 3 Euro. Die Volkshochschule bittet um Anmeldungen bis zum 1. Februar. Man kann aber auch unangemeldet teilnehmen.

Die weiteren Termine werden wir noch bekanntgeben.

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