Zum Schutz von Mensch und Tier: Soziale Liste Bocholt fordert Verzicht auf Kirmes-Feuerwerk und setzt beim Silvester-Feuerwerk auf freiwilligen Verzicht mit Massiv-Kampagne



Zum Schutz von Mensch und Tier:
Soziale Liste Bocholt fordert Verzicht auf Kirmes-Feuerwerk und setzt beim Silvester-Feuerwerk auf freiwilligen Verzicht mit Massiv-Kampagne

Geht es nach der Wählergemeinschaft Soziale Liste Bocholt, wird es zukünftig kein Kirmes-Feuerwerk mehr geben. Bei dem Silvester-Feuerwerk setzt die Wählergemeinschaft bei Bocholts Bürgerinnen und Bürgern auf einen freiwilligen Verzicht. Allerdings soll die Stadt dazu eine massive Aufklärungskampagne starten – unter Einbeziehung aller Vereine, Organisationen und Verbände. Dazu hat die Wählergemeinschaft am Freitag dieser Woche ein entsprechendes Initiativ-Schreiben an Bürgermeister Peter Nebelo gestartet. Die Stadtverwaltung hat dazu Anfang August über ihren Pressesprecher angekündigt, eine Vorlage für die Ratssitzung am 9. Oktober zu erstellen und einzubringen. Die Soziale Liste will mit der Initiative erreichen, dass ihre Position und Forderungen in die Verwaltungsvorlage aufgenommen werden.

Ratsfrau Bärbel Sauer und dem Umweltpolitischen Sprecher Torsten Wollberg geht es bei der Initiative zum Verzicht auf Silvester- und Kirmes-Feuerwerk darum, Mensch und Tier vor den Gefahren des Feuerwerks zu schützen und erklären dazu:

„Die Deutsche Umwelthilfe fordert für Innenstädte mit hoher Luftbelastung ein Verbot für private Silvester-Böller, und zwar ab diesem Jahr. Das Feuerwerk zum Jahreswechsel verursacht 16 Prozent des Feinstaubs, der in einem ganzen Jahr im Straßenverkehr entsteht. Nachzulesen auf der Homepage der Umwelthilfe unter www.duh.de. Keine Einwände hat die Umwelthilfe jedoch gegen professionell und zentral organisierte Silvester-Feuerwerke außerhalb der belasteten Innenstadtbereiche. Es gibt viele Dinge die tatsächlich dagegen sprechen. Bedroht durch das Feuerwerk sind Mensch und Tier. Denn problematisch beim Feuerwerk ist der Ruß, der als Feinstaub in der Luft bleibt. Winzige, freiwerdende Teilchen können dabei in die Lunge gelangen. Feinstaub kann Erkrankungen der Atemwege und Probleme mit dem Kreislauf verschärfen – ein Risiko für Lungenkranke und Asthmatiker. Zudem bereitet Feuerwerk Tieren in der freien Natur und Haustieren bekanntermaßen Todesangst. In der freien Natur, wo im Winter die Ressourcen ohnehin schon knapp sind, kann die Silvesternacht verheerende Folgen haben, denn Vögel flüchten in extreme Höhen, viele verenden dadurch. Auch Haustiere, besonders Hunde leiden aufgrund ihres sensiblen Gehörs unter Feuerwerk und können durch Todesangst traumatisiert werden – oder sogar verenden. Bocholt zählt zwar nicht zu den Innenstädten mit hoher Luftbelastung, dennoch spricht alles dafür, sich diesem Thema anzunehmen und darauf hinzuwirken, dass Bocholt zukünftig ohne ein Feuerwerk in das neue Jahr hinübergleiten kann. Allerdings setzen wir darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger freiwillig auf ihr Silvester-Feuerwerk verzichten. Jedoch bedarf es dazu einer massiven Aufklärung durch die Stadt Bocholt, in der in den Medien und durch Plakate und Flyer auf die Gefahren von Feuerwerkskörpern hingewiesen und für einen Verzicht geworben wird. Dazu sollten selbstverständlich alle Vereine, Organisationen und Verbände einbezogen werden. Mögliche Alternativen dazu sollten zwischen Stadtmarketing und Schaustellern abgestimmt werden. Wir sind uns sicher, dass dies möglich sein wird und die Schausteller dadurch keinen Nachteil erleiden.“

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