Noch bis zum 8. Juni läuft das Online-Voting für den Publikumspreis des Bundespreises „Blauer Kompass“



Noch bis zum 8. Juni läuft das Online-Voting für den Publikumspreis des Bundespreises „Blauer Kompass“
Gemeinschaftsprojekt „Hochwasserallianz Bocholter Aa“ ist nominiert

Die „Hochwasserallianz Bocholter Aa“, ein Projekt des Kreises Borken und der Kommunen im Einzugsgebiet der Bocholter Aa ist für den Publikumspreis des Bundespreises „Blauer Kompass“ nominiert. Damit das Projekt den Preis gewinnt, kann jede Bürgerin und jeder Bürger einmal täglich unter www.uba.de/tatenbank dafür abstimmen. Das Online-Voting läuft noch bis zum 8. Juni, um 18 Uhr.

Die „Hochwasserallianz Bocholter Aa“ hat es aus 240 Bewerbungen aus ganz Deutschland unter die letzten 20 Nominierten geschafft. „Wir sind aktuell auf dem fünften Platz und benötigen Unterstützung. Daher bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger, für uns abzustimmen“, sagt Landrat Dr. Kai Zwicker.

Der Preis ist nicht nur mit 25.000 Euro dotiert, sondern beinhaltet auch Unterstützung bei der künftigen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehört beispielsweise ein Kurzfilm über das Projekt. Die Preisverleihung findet dann am Freitag, 16. September, im Bundesumweltministerium in Berlin statt.

Zur „Hochwasserallianz Bocholter Aa“ gehören neben dem Kreis Borken auch die Kommunen Bocholt, Borken, Gescher, Heiden, Isselburg, Raesfeld, Reken, Rhede und Velen. Die Bezirksregierung Münster ist als Obere Wasserbehörde und Fördermittelgeber für Hochwasserschutzmaßnahmen eng in die Planungsprozesse eingebunden. Auslöser für die Zusammenarbeit waren zwei aufeinanderfolgende Starkregenfälle im Juni 2016, die zu Hochwasserereignissen und großflächigen Überschwemmungen an der Bocholter Aa führten. „Aufgrund der klimatischen Veränderungen steigt die Gefahr von Starkregen und Hochwasser. Die plötzlich auftretenden großen Regenmengen können auch an Gebäuden fernab von Flüssen und Bächen zu großen Schäden führen“, erklärt Rouven Boland, Klimaschutzmanager des Kreises Borken.

Unmittelbar nach dem Hochwasser rief der Kreis Borken die Aa-Konferenz ins Leben. Im Anschluss erfolgte die Erstellung eines interkommunalen Hochwasserschutzkonzeptes (HWSK). Das fertiggestellte Konzept bezieht den gesamten Flusslauf der Bocholter Aa sowie die Nebengewässer mit ein. Es bildet die Grundlage für die Umsetzung technischer und ökologischer HWS-Maßnahmen sowie für einen Plan zur natürlichen Entwicklung des Gewässers gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Neben den baulichen HWS-Maßnahmen wollen die Beteiligten ein interkommunales Pegelmesssystem vorantreiben. Darüber hinaus liegen inzwischen für alle Partnerkommunen Starkregenkarten vor.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für das Thema Wasser – sowohl mit Blick auf Maßnahmen an Gewässern als auch auf die Notwendigkeit und Chancen zur Starkregenvorsorge. Weitere Informationen zur „Hochwasserallianz“ sind im Netz unter www.hochwasserallianz-bocholter-aa.de zu finden.

Zum Hintergrund:
Der Bundespreis „Blauer Kompass“ wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie vom Umweltbundesamt (UBA) verliehen. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative, wirksame und nachhaltige Lösungen für die Vorsorge und Anpassung an die Folgen der globalen Erwärmung, wie Hitze, Dürre und Starkregen, auszuzeichnen. Kommunen, Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Vereine, Verbände sowie Stiftungen können sich bewerben. Weitere Infos gibt es unter www.uba.de/blauerkompass.

Das Luftbild zeigt die Hochwasserlage in Borken im Jahr 2016 nach den Starkregenfällen.

©  Feuerwehr Gelsenkirchen

Die Beteiligten der „Hochwasserallianz Bocholter Aa“ sind für den Bundespreis „Blauer Kompass“ nominiert. Foto: BMUV und UBA

©  BMUV und UBA

Quelle: Kreis Borken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert