Notarzteinsatz soll in Bocholt um mehr als ein Drittel teurer werden



Der Rettungsdienst in Bocholt verteuert sich. Und das zum Teil deutlich. Grund sind unerwartete Kostensteigerungen in Höhe von 220.000 Euro jährlich durch höhere Personalkosten, Fahrzeugbeschaffungen sowie vermehrte Einsätze. Das sorgt für die Gebührensätze, über die soeben der Haupt- und Finanzausschuss diskutierte.

Demnach soll ein Rettungstransport um 18 Prozent teurer werden und künftig 607 Euro kosten. Der Preis für Krankenfahrten verringert sich um drei Prozent auf 227 Euro, weil die Fallzahlen gestiegen sind und dadurch die höheren Kosten auf mehr Zahler verteilt werden können. Ein Notarzteinsatz wird rund ein Drittel teurer und schlägt künftig mit 125 Euro zu Buche. Mehr als doppelt so teuer ist das Notarzfahrzeug. Für dessen Einsatz wird 299 Euro und damit künftig 54 Prozent mehr veranschlagt.

In den meisten Fällen werden diese Kosten von den Krankenkassen oder Versicherungen getragen. Der Rat muss der Gebührenordnung noch zustimmen.

Anmerkung der Redaktion: Der Rettungsdienst wird durch einen Gebührenhaushalt finanziert. Die Kosten werden also am Ende des Jahres durch die Zahl der Einsätze geteilt, um die Preise zu ermitteln. Gibt es bei gleichbleibenden oder höheren Kosten weniger Einsätze, wird es automatisch teurer. Daher kommt es auch schon mal von Jahr zu Jahr zu erheblichen, keinesfalls ungewöhnlichen Schwankungen. Richtig günstig wird es für die Versicherungen, wenn Notarzt, Rettungsdienst und Feuerwehr richtig viel zu tun bekommen. Aber das wollen wir doch alle nicht, oder?

 

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