Nun mehr als 1.000 Registrierte in der Ersthelfer-App „Corhelper“
Es gibt gute Nachrichten: „Wir haben jetzt die ‚Schallmauer‘ von 1.000 Registrierungen in unser Ersthelfer-App ‚Corhelper‘ geknackt“, freuen sich Landrat Dr. Kai Zwicker und Kreisordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow. Gerlind Zallmanzig aus Isselburg ist die 1.000ste Person, die sich in der App registrierte. Als Krankenschwester und somit auch berufsbedingt liegt es ihr sehr am Herzen, sich für das Thema „Erste Hilfe“ stark zu machen: „Jeder, der bereit ist, anderen im Notfall zu helfen, sollte sich registrieren. Es heißt ja nicht, dass jeden Tag das Handy Alarm schlägt“, appelliert sie.
Aufmerksam wurde Gerlind Zallmanzig auf die Corhelper-App durch Gespräche mit ihren niederländischen Kollegen. „Jenseits der Grenze ist das Thema wesentlich präsenter“, erklärt die Krankenschwester. Dass die Erste Hilfe auch auf deutscher Seite mehr in den Fokus rückt, dafür setzt sie sich auf verschiedene Weise ein, zum Beispiel indem sie auf das Thema „Automatisierte Externe Defibrillatoren“ (AED) aufmerksam macht. „Bereits seit fünf Jahren hängt ein AED am Pfarrheim in Isselburg, wo ich mich ehrenamtlich engagieren. Seitdem bemühe ich mich darum, im Rahmen von regelmäßigen Fortbildungen möglichst vielen Interessierten den Umgang mit dem Gerät zu zeigen.“ Dabei sei sie dann jüngst auch mit dem Thema „Registrierung in der Corhelper-App des Kreises Borken“ in Berührung gekommen. Zusätzlich zur Schulung an den AED stellte dort Torsten Nieuwenhuis, der sich ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz in Isselburg engagiert, gemeinsam mit einem Kollegen die Corhelper-App des Kreises Borken vor. Und so wurde Gerlind Zallmanzig die 1.000ste Corhelperin im Kreis Borken: Direkt nach Ende der Veranstaltung informierte sie sich auf der Internetseite des Kreises unter www.kreis-borken.de/ersthelferapp über die Ersthelfer-App und führte anschließend die Registrierung durch. Nach dem Hochladen der erforderlichen Qualifikationen wurde sie von der Fachabteilung Rettungsdienst des Kreises Borken dafür freigeschaltet und kann seitdem im Notfall als zusätzliche Ersthelferin in einem Notfall in ihrer unmittelbaren Umgebung alarmiert werden.
Dass sich Gerlind Zallmanzig als Ersthelferin registrieren wird, war für sie schnell klar: „Jeder möchte, dass ihm und seinen Angehörigen im Notfall geholfen wird. Sei es, dass die Feuerwehr gerufen wird, wenn es brennt oder die Polizei benachrichtigt, wenn man einen Einbruch in der Nachbarschaft bemerkt. Daher finde ich es wichtig, auch für andere Notfälle gewappnet zu sein“, betont sie noch einmal die Bedeutung von „Erster Hilfe“. Ihr Wunsch für die Zukunft? Mehr Erste-Hilfe-Kurse und mehr AED in bzw. an öffentlichen Gebäuden. „Es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen an Erste-Hilfe-Kursen teilnehmen, um zu wissen, wie man sich in einem Notfall richtig verhält – sowohl im Bereich ‚Erste Hilfe‘ als auch im Umgang mit AED.“
Zum Hintergrund: Ersthelfer-App „Corhelper“ und AED-Datenbank
Bereits im Jahr 2021 wurde die Ersthelfer-App „Corhelper“ ergänzend zum öffentlichen Rettungsdienst im Kreis Borken, ohne aber dessen Bestandteil zu sein, eingeführt. Bei der App handelt es sich um ein Smartphone-basiertes Rettungssystem. Qualifizierte Ersthelfer können diese App auf ihrem Smartphone installieren und sich als mobile Ersthelfer registrieren. Interessierte, die sich über die Ersthelfer-App und ihre Zugangsvoraussetzungen informieren sowie sich gegebenenfalls registrieren wollen, finden auf der Internetseite des Kreises Borken unter https://www.kreis-borken.de/ersthelferapp zum einen Informationen dazu und zum anderen ein Erklärvideo. Darin wurde eine exemplarische Notfallsituation, in der ein „Corhelper“ alarmiert wird, nachgestellt.
Außerdem wird ergänzend dazu von der Fachabteilung Rettungsdienst des Kreises Borken eine AED-Datenbank gepflegt. Dort werden Informationen zum Standorte und weiteren Eckdaten – zum Beispiel die genaue Adresse, die Platzierung an oder im Gebäude sowie die Verfügbarkeit – bereitgestellt. Diese Datenbank ist in einer interaktiven Karte als GeoDatenAtlas auf der Internetseite des Kreises Borken unter www.kreis-borken.de/defibrillatoren zu finden. Die Fachabteilung Rettungsdienst des Kreises Borken bittet in diesem Zusammenhang darum, AED, die in Firmen, Gebäuden oder an anderen frei zugänglichen Orten angebracht sind, in der AED-Datenbank des Kreises Borken zu registrieren. „Es ist wichtig, dass diese weiter ausgebaut wird, sodass in einer Notfallsituation der nächste AED nicht weit entfernt ist“, weist Louisa Decking von der Fachabteilung Rettungsdienst der Kreisverwaltung auf die Bedeutung der AED-Datenbank hin.