Obstbaumpflanzaktion der Naturfördergesellschaft



Kreis Borken. Nach längerer Pause bietet die Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken (NFG) in diesem Jahr wieder eine Obstbaumpflanzaktion an. Darüber informiert jetzt der Vorsitzende Martin Hillenbrand. Es werden 14 verschiedene alte Hochstamm-Obstsorten angeboten. Die Hälfte der Kosten pro Obstbaum zahlen die Interessenten selber, die übrigen Kosten trägt die Naturfördergesellschaft. Mit dieser Obstbaumpflanzaktion unterstützt die NFG die Kooperationsvereinbarung des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums mit den Spitzen von Landwirtschafts- und Naturschutzverbänden „Allianz für Streuobstwiesen: Alte Bestände erhalten, neue Bestände fördern“. „Hiermit soll dem Schwund von Streuobstwiesen, die mit ihren Hochstamm-Obstbäumen typisch für die münsterländische Parklandschaft sind, entgegengewirkt werden“, erläutert Hillenbrand.
Wer diese Möglichkeit nutzen möchte, muss die gewünschten Bäume per Formular bis zum 27. Oktober 2017 bei der Geschäftsstelle der Naturfördergesellschaft bestellen (Tel. 02861/82-1434, Fax 02861 822711434 oder E-mail nfg@kreis-borken.de). Die Bestellformulare sind bei den Naturschutzbeauftragten (ehemals Landschaftswarte) erhältlich, können aber auch über Mitgliedsvereine der Naturfördergesellschaft (z. B. Heimatvereine) oder über die Internetseite der NFG (www.nfg-borken.de) bezogen werden. Bedingung ist, dass es sich nicht um eine Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahme handelt. Die Bäume müssen dann im Zeitraum vom 20. November bis 2. Dezember 2017 bei einer von sechs Baumschulen im Kreisgebiet abgeholt werden.
Warum die Naturfördergesellschaft die Pflanzung von Obstbäumen unterstützt, erklärt Martin Hillenbrand so: „Obstwiesen in großen Gärten, am Ortsrand oder in der freien Landschaft gehören zum Münsterland. Im Frühjahr erfreut sich der Besitzer am Anblick der Obstblüte, im Sommer und Herbst gibt es leckere Früchte – nicht immer in makelloser Supermarktqualität, dafür aber ohne Pflanzenschutzmittel gewachsen.“ Wenn dabei noch alte, bodenständige Sorten gewählt werden, so Hillenbrand, hat der Besitzer gute Chancen auf einen robusten Baumbestand. „Denn diese Sorten haben zumeist über Generationen gezeigt, dass sie mit Standort und Klima in der heimischen Region gut zurechtkommen“.
Mit ihrem Engagement will die NFG auch etwas für die Artenvielfalt tun. „In Obstwiesen sind bis zu 3.000 verschiedene Tierarten zu Hause, darunter allein 37 Vogelarten – auch vom Aussterben bedrohte wie Steinkauz, Wiedehopf oder Wendehals“, weiß Martin Frenk, Mitglied im Beirat der Naturfördergesellschaft.
Weitere Informationen zur Aktion erhalten Interessierte bei der Geschäftsstelle der Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken, Tel. 02861/82-1434 oder im Internet unter www.nfg-borken.de.

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