„ÖKOPROFIT“ bringt handfeste Vorteile für Umwelt und Unternehmen



Kreis Borken. „ÖKOPROFIT“ – dieser ebenso pfiffige wie griffige Name steht für „Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik“. Prägnant und präzise macht das Kürzel deutlich, dass das Vorhaben auf handfeste Vorteile gleichermaßen für Umwelt und Unternehmen abzielt. Bereits seit 2010 gibt es inzwischen diese innovativ ausgerichtete Gemeinschaftsinitive der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG), des Kreises und seiner Kommunen sowie weiterer Kooperationspartner für die heimischen Betriebe. Jedes Jahr neu bekommen interessierte Unternehmen so die Gelegenheit, mit externer Unterstützung interne Arbeitsprozesse und Rahmenbedingungen unter ökologischen Gesichtspunkten kritisch zu beleuchten und dann möglichst zu verbessern – mit positiven Auswirkungen natürlich auch auf ökonomischem Gebiet. Zudem erhalten die Teilnehmer die öffentlichkeitswirksam verliehene Auszeichnung „ÖKOPROFIT – Betrieb Kreis Borken“, die sie dann auch für ihr Marketing nutzen dürfen.
Intensiv setzen sich bei „ÖKOPROFIT“ alle teilnehmenden Firmen mit eigenen umweltrelevanten Fragestellungen auseinander. So führen sie mit fachkundiger externer Unterstützung betriebliche Schwachstellenanalysen vor allem in den Bereichen wie Abfall, Gefahrstoff-Lagerung und Energiemanagement durch. Zudem werden die immer umfangreicheren rechtlichen Anforderungen an jeden Betrieb in den Blick genommen, um Hilfestellungen zur Umsetzung geben zu können. Flankierend dazu finden gemeinsame Workshops mit allen Beteiligten statt. Schließlich muss das Rad ja nicht immer wieder neu erfunden werden – viele der bisher erarbeiteten Verbesserungsmaßnahmen resultieren aus dem Erfahrungsaustausch. Aufbauend auf den Analyse-Ergebnissen werden dann betriebsintern wirtschaftlich geprüfte Maßnahmen realisiert, mit denen sich die Umwelt schonen und gleichzeitig richtig Geld sparen lässt.
Bislang machten im Kreis Borken 81 Unternehmen und Institutionen aus Handwerk, Industrie, Dienstleistungssektor, Landwirtschaft und öffentlichem Bereich erfolgreich mit. Und deren erzielte jährliche Bilanz kann sich sehen lassen:

Einsparung bei den Betriebskosten: rund 2,7 Mio. Euro (pro Betrieb: rund 33.000 Euro)
Einparung beim Energieverbauch: fast 17 Mio. kWh (pro Betrieb: rund 207.000 kWh)
CO2-Einsparung: mehr als 6.400 t (pro Betrieb: 78 t)
Wassereinsparung: 39.000 m3 (pro Betrieb: 480 m3)
Abfalleinsparung: 173 t (pro Betrieb: 2,1 t)

Das aktuelle „ÖKOFIT“-Verfahren steht mittlerweile kurz vor dem Abschluss. Beteiligt daran sind folgende Betriebe und Institutionen:

Landwirtschaftlicher Betrieb Becker /Bioenergie Becker GbR, Raesfeld
DVM Pfostentechnik GmbH & Co KG Rhede
ISO-TECH Kunststoff GmbH, Ahaus
Kreishandwerkerschaft Borken
Ludwig Lanvermann GmbH & Co KG, Borken
Mußenbrock & Partner, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Borken
Nießing Anlagenbau GmbH, Borken
Stadtwerke Borken GmbH
Weddeling GmbH, Borken

Am 14. September 2018 werden sie im kreiseigenen Kulturzentrum kult in Vreden feierlich ausgezeichnet. Gleichzeitig ist dies dann die Auftaktveranstaltung für die nächste, achte Runde „ÖKOPROFIT“, die wieder auf ein Jahr ausgelegt ist. Angemeldet dafür haben sich bereits folgende Betriebe und Institutionen:

2G Energy AG, Heek
Borchers Logistikgruppe GmbH, Borken
Lichtgitter Gruppe mit den Verzinkerei-Standorten in Heek und Stadtlohn
Haus vom Guten Hirten, Bocholt
Haus St. Walburga, Velen
ITB Bäcker Back GmbH, Ahaus
Kreisverwaltung Borken
Pressfix Gerätebau GmbH & Co. KG, Velen

Weitere Unternehmen und Institutionen können gerne noch dazukommen. Ansprechpartner für sie ist Ingo Trawinski von der WFG für den Kreis Borken, Telefon: 02561/97999-20, E-Mail: trawinski@wfg-borken.de.
In neun weiteren Folgen werden nun die am laufenden „ÖKOPROFIT“-Durchgang teilnehmenden Betriebe und Einrichtungen vorgestellt. 
Zum Hintergrund:
Für die Durchführung von „ÖKOPROFIT“ im Kreis Borken sorgen die Kooperationspartner Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Borken, Kreis Borken, Kreishandwerkerschaft Borken, Energieagentur NRW, Effizienzagentur NRW gemeinsam mit den Kommunen im Kreisgebiet. Die Initiative wird vom Land Nordrhein-Westfalen finanziell unterstützt. Die Eigenleistungen für die Betriebe liegen abhängig von der Betriebsgröße zwischen 2.500 und 8.000 Euro. Infos im Internet gibt es unter dem Link: www.wfg-borken.de/betriebsberatung/oekoprofit/.
Bildzeile:
Der Lenkungskreis steuert die jährlichen Aktivitäten im Rahmen von „Ökoprofit“ – v. l. n. r.: Eckhard Grundmann (Effizienzagentur NRW), Ingo Trawinski (WFG), Edith Gülker und Daniel Claas (Fachbereich Natur und Umwelt der Kreisverwaltung Borken), Kathrin Damme (Stadtverwaltung Borken), Dr. Stefan Große-Allermann (B.A.U.M. Consult), Bernd Gohlke (Bundesverband mittelständische Wirtschaft/BVMW), Dr. Ulrike Jansen-Tapken (Landwirtschaftskammer), Stefan Hilbring (Stadtverwaltung Ahaus) und Thomas Venhorst (Kreishandwerkerschaft Borken) 

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