Offener Brief an Stadt und Land: Soziale Liste fordert Abkehr von der Rathaus-Luxus-Sanierung



Offener Brief an Stadt und Land:
Soziale Liste fordert Abkehr von der Rathaus-Luxus-Sanierung

Mit einem „Offenen Brief“ wendet sich die Wählergemeinschaft Soziale Liste Bocholt an Bürgermeister Peter Nebelo, die Landesregierung, die Bezirksregierung und die Fraktionen im Rat der Stadt Bocholt. Die Wählergemeinschaft hält die Rathaussanierung aufgrund der Corona-Pandemie für nicht bezahlbar, fordert rasche Rückgängigmachung des Denkmalschutzes, um an gleicher oder anderer Stelle ein neues Rathaus zu bauen.

Bocholt. Nach bisheriger Information belaufen sich die Kosten für die Rathaussanierung auf fast 50 Millionen Euro. Hinter den Kulissen wird jedoch bereits gemunkelt, dass die Steuerzahler dafür am Ende weit mehr als 70 Millionen Euro aufbringen müssen. Alle Argumente, die gegen die Rathaussanierung sprechen, blieben bisher ungehört. Auch die Entscheidung über einen Bürgerantrag von Anfang Februar – mit dem die Wählergemeinschaft das Ziel verfolgt, das Rathaus am Berliner Platz für einen symbolischen Preis von einen Euro zu verschenken und auf das Brauhausgelände oder auf ein städtisches Grundstück an anderer Stelle ein neuen Rathaus mit Kultur- und Veranstaltungssaal zu bauen – steht noch offen. Mit dem „Offenen Brief“ will die Soziale Liste erreichen, dass der Denkmalschutz aufgrund der Corona-Pandemie aufgehoben wird und an gleicher oder an anderer Stelle ein neues Rathaus gebaut wird.

Das Wohl der Bürger*innen und der Wirtschaft im Mittelpunkt stellen

„Wir wenden uns heute an Sie, da die Corona-Pandemie eine Richtungsänderung in der Ausgabenpolitik fordert und nun vorrangig das Wohl der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft im Mittelpunkt stehen muss. Ein Festhalten an der vorgesehenen Rathaussanierung wäre ein völlig falsches Signal. Nun muss es vorrangig darum gehen, die Bürgerinnen und Bürger, den Einzelhandel, die Gastronomie, die Vereine, die sozialen Einrichtungen, dem Handwerk und insgesamt der Bocholter Wirtschaft auf die Beine zu helfen, damit jetzt und nach der Corona-Pandemie alle weiter existieren können und Bocholt keinen Schaden davon trägt“, zitiert Rainer Sauer, Vorsitzender der Wählergemeinschaft Soziale Liste Bocholt, den „Offenen Brief“. Sauer weiter: „Ein Rathaus-Neubau wäre allemal günstiger. Eine Gegenüberstellung der Kosten blieb jedoch bislang aus. Das jetzige Rathaus ist und bleibt ein Fass ohne Boden. Hier sind so viele unbekannte Mängel, die sicherlich erst nach und nach sichtbar werden. Jetzt gilt es gemeinsam und fraktionsübergreifend sich dafür einzusetzen, dass der Denkmalschutz aufgehoben wird. Wir haben nun eine völlig andere Situation, als vor der Corona-Pandemie, die auch das Land so sehen muss.“
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