OLBRICH muss nun noch mehr Personal abbauen als gedacht

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Die OLBRICH GmbH sieht sich aufgrund der anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Situation gezwungen, zusätzliche Anpassungen an ihrer Unternehmensstruktur vorzunehmen. Nachdem im April dieses Jahres bereits Sparmaßnahmen an den Standorten Bocholt und Hamburg angekündigt wurden, plant das Unternehmen nun, weitere Mitarbeitende zu entlassen. Über die genaue Höhe der zusätzlichen Personalabbaumaßnahme wird derzeit verhandelt. Zum Stand Januar 2024 hatte die OLBRICH GmbH 420 Mitarbeiter, davon 30 Mitarbeiter am Standort in Hamburg.

Der Betriebsrat bleibt nach eigenen Angaben optimistisch und sieht weiterhin eine Zukunft für die OLBRICH GmbH. „Unser Bestreben ist es, gemeinsam mit der Geschäftsleitung Lösungen zu erarbeiten, die nicht nur die Existenz des Unternehmens, sondern auch die Arbeitsplätze unserer Kolleginnen und Kollegen langfristig sichern“, heißt es in einer Stellungnahme.

Die Entscheidung der Unternehmensleitung ist nach eigenen Angaben eine Reaktion auf die weiterhin stark rückläufige Nachfrage in den angestammten Märkten des Unternehmens. Besonders das Investitionsklima für die technologischen Lösungen der OLBRICH GmbH bleibt angespannt. Wie berichtet, liegt der neue Mutterkonzern Mathews im Clinch mit dem Automobilriesen Tesla. Auch die ursprünglich erhoffte Expansion im Bereich „Neue Energien“ konnte das Defizit im Auftragsvolumen nicht ausgleichen.

Trotz der zusätzlichen Maßnahmen betont die Unternehmensführung, dass die Lieferfähigkeit der OLBRICH GmbH nicht gefährdet ist. „Unser Ziel ist es, die hohe Qualität und Zuverlässigkeit, die unsere Kunden von uns erwarten, auch in Zukunft sicherzustellen“, so ein Sprecher des Unternehmens. Die verbleibenden Mitarbeitenden werden weiterhin die Produktion von hochspezialisierten Anlagen für die Coating- und Converting-Industrie gewährleisten.

Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall bezüglich eines Sozialplans für die betroffenen Mitarbeitenden laufen derzeit. „Wir möchten betonen, dass es unser Anspruch bleibt, sozialverträgliche Lösungen zu finden, um die Auswirkungen auf die Belegschaft zu minimieren. In konstruktiven Gesprächen unterbreiteten wir konkrete Vorschläge, um möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern. Zudem stehen wir kurz vor dem Abschluss eines Sozialplans und eines Interessenausgleichs“, so die Arbeitnehmervertretung in einer ersten Stellungnahme.

Die OLBRICH GmbH betont, dass ihre Kunden und Lieferanten weiterhin auf die gewohnt hohe Qualität und Zuverlässigkeit des Unternehmens zählen können. „Die Maßnahmen dienen dazu, unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern und das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen“, heißt es in der offiziellen Stellungnahme.

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