Online-Seminar zur Digitalisierung stößt auf großes Interesse



Rund 160 Frauen aus dem ganzen Kreisgebiet nahmen an dem Vortrag „Ihr persönliches Zeitmanagement – Chancen der Digitalisierung“ teil. Dabei verstand es die Referentin Anja Schröer aus Bocholt, die Teilnehmerinnen mit ihrem interessanten und lebendigen Vortrag zu begeistern. Die Diplom-Kauffrau, Trainerin und Coachin legte dar, wie ein gutes Zeitmanagement im digitalen Zeitalter aussehen muss, damit das Leben stressfrei bleibt und die Arbeit weiterhin Spaß macht. Moderiert wurde das Seminar von den Gleichstellungsbeauftragten Astrid Schupp aus Bocholt und Cordula Mauritz aus Stadtlohn. Sie beobachteten auch die Chatfunktion und gaben die Fragen der Teilnehmerinnen an die Referentin weiter. „Ein guter und vor allem gelassener Umgang mit Zeit ist eine der wertvollsten Fähigkeiten, die es überhaupt gibt. Die gute Nachricht ist: Gelassenheit kann gelernt werden“, ermutigte Astrid Schupp die Teilnehmerinnen in ihrem Eingangsstatement. Dabei könne es sicher hilfreich sein, einige der Techniken des modernen Zeitmanagements im Alltag anzuwenden.
Zunächst sei es wichtig, so Anja Schröer, die Digitalisierung als Fakt zu akzeptieren und darauf zu vertrauen, dass das Arbeiten und Lernen, sowie der Austausch und Vertrauensaufbau auch online sehr gut funktionierten. Voraussetzung hierfür sei die Bereitschaft, sich auf die Technik einzulassen und vor allem Spaß an der Digitalisierung zu entwickeln. „Im Video-Call ist ein hohes Maß an Selbst-Disziplin erforderlich, wenn es zum Beispiel darum geht, sich pünktlich einzuwählen, Kamera und Ton an- bzw. auszumachen, Fragen in den Chat zu schreiben oder den passenden Hintergrund zu wählen“, erklärte die Referentin. Wenn es um das Online-Lernen gehe, sollten der Kursplan unbedingt eingehalten und die Übungen konsequent durchgeführt werden.
Heute sei ein anderes Zeitmanagement erforderlich: Arbeit sei „ortlos“ geworden und Privates und Arbeit vermischten sich immer mehr. Frühere Systeme und Methoden passten deshalb nicht mehr, gleichzeitig steige die Komplexität der Aufgaben. Hier sei der Stress bei vielen Menschen zwangsläufig vorprogrammiert. Um dieser Entwicklung vorzubeugen, sei eine klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben erforderlich. „Hilfreich ist es, herauszufinden, welcher „Homeoffice-Typ“ ich bin“, erläuterte Anja Schröer. Sie ging dann auf die die verschiedenen Typen-Modelle ein, die das Homeoffice nutzten, von der Strukturierten, Kreativen, Ängstlichen, Geselligen, Chaotischen bis hin zur Dauerläuferin, die stets motiviert viele Dinge anstoße, sich aber schnell überarbeite und von anderen zu viel erwarte. Jeder Mensch habe eine innere Uhr, die sich mit den Jahren ein wenig verschiebe. Optimal sei es, der inneren Uhr zu folgen und im eigene Rhythmus zu leben. Ein gutes Zeitmanagement im digitalen Zeitalter erfordere Neugierde, eine kontinuierliche Reflexion des eigenen Verhaltens gegenüber „Zeit“ sowie eine ständige Überprüfung der eigenen Arbeitstechniken. Wesentliche Kernkompetenzen seien außerdem das Setzen von Prioritäten und das „Nein-Sagen“. Hierzu gab sie den Frauen wichtige Hinweise an die Hand. Sie ging auch auf wichtige Tools und Methoden ein, die die Arbeitsorganisation im digitalen Zeitalter erleichterten, wie das digitalen Notizbuch, eine digitale To-Do-Liste sowie gute Scanner- und Suchfunktionen.
„Die vielen Fragen, die anschließend im Chat gestellt und von der Referentin beantwortet wurden, zeigen, dass Kommunikation auch digital möglich ist und einige Frauen ihre Hemmschwelle in Sachen Digitalisierung durch dieses Seminar vielleicht schon überwinden konnten“, freut sich Irmgard Paßerschroer, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken.
Das nächste Online-Seminar findet am Dienstag, 23. Februar 2021, ab 19 Uhr statt. Referentin zum Thema „Bekomme ich das, was ich verdiene?“ ist Sina Alya Wunderlich, Dozentin für Arbeitsrecht. Sie vermittelt in ihrem Vortrag, wie es Frauen gelingen kann, ihr Gehalt besser auszuhandeln. Außerdem gibt sie Tipps für Bewerbungsgespräche und informiert darüber, wie sich das Entgelt aufbaut. Anmeldungen für die digitale Veranstaltung nehmen die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Borken entgegen.
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe gibt es in der Broschüre „Frau und Beruf 2021“ auf der Internetseite der Kreises Borken auf: www.kreis-borken.de/frau_und_beruf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert