Personalsituation in den Krankenhäusern weiterhin angespannt



Das Klinikum Westmünsterland hat die folgenden Informationen über die aktuelle Corona-Situation in den Krankenhäusern im Kreis bekanntgegeben:

Stationäre COVID-Patienten
Im Klinikum Westmünsterland sind aktuell 61 COVID-Patienten (+ 10 Patienten im Vergleich zur Vorwoche) in stationärer Behandlung. 4 davon benötigen eine intensivmedizinische Betreuung. Davon versorgt das:
• St. Marien-Krankenhaus Ahaus: 18 COVID-Patienten, keiner davon auf der Intensivstation (+5 stationäre Patienten im Vergleich zur Vorwoche)
• St. Agnes-Hospital Bocholt: 29 COVID-Patienten, 3 davon auf der Intensivstation. (+6 stationäre Patienten im Vergleich zur Vorwoche)
• St. Marien-Hospital Borken: 14 COVID-Patienten, 1 davon auf der Intensivstation. (+-0 stationärer Patient im Vergleich zur Vorwoche)

Impfstatus, Alter und weitere Informationen zu den Patienten
Von den COVID-Patienten sind ca. 12 Prozent ungeimpft und ca. 23 Prozent weisen einen unklaren Impfstatus auf. Damit keine Rückschlüsse auf einzelne Patienten gezogen werden können, werden vom Klinikum Westmünsterland keine standortbezogene Informationen zum Impfstatus der Patienten herausgegeben. Im Bereich der Intensivstation zeigt sich über einen längeren Betrachtungszeitraum, dass hier der Anteil der ungeimpften Patienten oder nicht vollständig geimpften Patienten überproportional höher ist als im Vergleich zur Normalstation.
Das Durchschnittsalter der stationären COVID-Patienten liegt aktuell bei 66,2 Jahren (-6,8 Jahre im Vergleich zur Vorwoche).

Aufgrund des dynamischen Infektionsgeschehens im Kreis Borken steigt weiterhin auch die Anzahl der Patienten, die aufgrund anderer Erkrankungen und mit einer Begleitdiagnose COVID ins Krankenhaus aufgenommen werden. Die Fälle „wegen“ COVID sind standortübergreifend in der Überzahl. Die Unterscheidung von COVID als Haupt- oder Nebendiagnose spielt für die Krankenhäuser in der Behandlung eine untergeordnete Rolle. In beiden Fällen sind in der stationären Versorgung die gleichen aufwendigen Schutz- und Isolierungsmaßnahmen zu treffen. Zu berücksichtigen ist zudem, dass unter den Nebendiagnosen auch jene Fälle eingerechnet sind, bei denen die Infektion zu einer Verschlechterung einer Grunderkrankung geführt hat.

Auslastung Intensivbetten
Die Auslastung der Intensivstationen im Klinikum Westmünsterland stellt sich aktuell wie folgt dar:
• KWML gesamt: von insgesamt regelhaft 55 betriebenen Betten waren am gestrigen Mittwoch 38 belegt (im Notfall sind maximal 70 Betten betreibbar).
Auf den Intensivstationen der Krankenhausstandorte, an denen eine intensivmedizinische Betreuung von COVID-Patienten stattfindet, sieht die Situation aktuell wie folgt aus:
• Im St. Marien-Krankenhaus Ahaus: von 12 Intensivbetten sind 4 belegt.
• Im St. Agnes-Hospital Bocholt: von 22 Intensivbetten sind 21 belegt.
• Im St. Marien-Hospital Borken von 12 Intensivbetten sind 8 belegt.

Leistungseinschränkungen und Personalsituation

St. Agnes-Hospital Bocholt:
Aufgrund der nach wie vor dynamischen Infektionslage und der erhöhten Belastung der Krankenhausinfrastruktur muss das St. Agnes-Hospital Bocholt leider einige geplante, ambulante Operationen seit gestern, den 16.02. bis voraussichtlich zum 25.02 verschieben. Ursache hierfür ist neben einer aktuell hohen Anzahl an COVID-Patienten auch eine hohe Belastung durch Personalausfälle. Aktuell kommt es nur bei einigen geplanten ambulanten Eingriffen zu Verschiebungen. Geplante stationäre Operationen und auch die Notfallversorgung sind nicht betroffen und finden weiterhin statt. Betroffene Patienten, bei denen aufgrund der zugrundeliegenden Diagnose und der auszuführenden Operation eine Verschiebung als vertretbar eingestuft wird, werden von den entsprechenden Sekretariaten über die Verschiebung ihres Termins gezielt informiert.

St. Marien-Hospital Borken:
Im St. Marien-Hospital Borken kommt es aufgrund gestiegener Zahlen an COVID-Patienten und gleichzeitigem Personalausfällen vorrübergehend zu einer Einschränkung oder Terminverschiebung bei ambulanten Leistungen sowie vereinzelten geplanten stationären Behandlungen. Die Patienten werden darüber informiert. Die Notfallversorgung war stundenweise eingeschränkt, wurde aber in enger Abstimmung mit dem Kreis Borken, dem Rettungsdienst und den Krankenhausstandorten des Klinikums in Ahaus und Bocholt für die Bevölkerung gewährleistet.

St. Marien-Krankenhaus Ahaus:
Weiterhin angespannt ist die Personalsituation auch im St. Marien-Krankenhaus Ahaus. Aufgrund der Personalausfälle kommt es aktuell jedoch zu keinen wesentlichen Leistungseinschränkungen. Allerdings bedeuten die Ausfälle eine deutliche Mehrbelastung für die nicht erkrankten Kolleginnen und Kollegen.

Besuchsmöglichkeiten
Weiterhin besteht an allen Krankenhausstandorten die Möglichkeit, dass Patienten Besuch empfangen. Die Besuchsmöglichkeiten sind jedoch eingeschränkt und unterliegen bestimmten Voraussetzungen. Die Regelungen können sich im Detail an den einzelnen Krankenhausstandorten aufgrund unterschiedlicher Infektionslagen, Infrastruktur und Fachabteilungen unterscheiden und werden durch die örtlichen Krankenhausbetriebsleitungen bestimmt. In Ahaus, Vreden und Stadtlohn gilt aktuell eine 2G+-Regelung, das heißt nur genesene, geimpfte und zusätzlich getestete Besucher können ihre Angehörigen besuchen. In Bocholt, Borken und Rhede gilt eine 1G-Regel, das heißt Besucher müssen einen tagesaktuellen negativen Test vorweisen.

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