Pilotprojekt: 4-Tage-Woche für Pflegekräfte im St.-Agnes-Hospital
Bocholt. Das Klinikum Westmünsterland geht neue Wege, um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern und die Work-Life-Balance der Pflegekräfte zu fördern. Im kommenden Jahr soll auf der Station 12 am St. Agnes-Hospital Bocholt ein Pilotprojekt zur Einführung einer „Vier-Tage-Woche“ in der Pflege starten. Damit gehört das Klinikum Westmünsterland zu einem der ersten Krankenhäuser in Deutschland, das das innovative Arbeitszeitmodell in der Pflege umsetzt.
Das Pilotprojekt hat zum Ziel, die Attraktivität der Arbeitsplätze in der Pflege zu steigern und die Pflegekräfte zu entlasten. Vollzeit-Pflegekräfte auf der Station 12 werden im Rahmen einer 4-Tage-Arbeitswoche ihren Dienst versehen. Teilzeitkräfte entsprechend weniger. Die Soll-Arbeitszeit bleibt dabei weiterhin bei 38,5 Stunden pro Woche für eine Vollzeitstelle.
„Das Pilotprojekt 4-Tage-Arbeitswoche soll dazu beitragen, die Arbeitsplätze attraktiver zu machen und die Pflegekräfte zu entlasten.“
Ingo Jansen, Pflegedirektor
Ingo Jansen, Pflegedirektor im St. Agnes-Hospital Bocholt, betont: „Qualifiziertes Pflegepersonal bleibt unverzichtbar für eine gute Patientenversorgung. Wir setzen uns dafür ein, dass sie unter optimalen Arbeitsbedingungen arbeiten können. Das Pilotprojekt 4-Tage-Arbeitswoche soll dazu beitragen, die Arbeitsplätze attraktiver zu machen und die Pflegekräfte zu entlasten.“
Im Rahmen des Pilotprojekts werden die Früh-, Spät- und Nachtschichten auf eine Dauer von 9,63 Stunden angepasst, wodurch die Mitarbeiter auf eine Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden kommen – entsprechend der tariflichen Arbeitszeit einer Vollzeitstelle. Die Besetzung der Dienste auf der Station wird durch die verlängerte Überlappungszeit zudem gestärkt, was das Pflegepersonal zusätzlich entlastet.
Die Vorteile des Pilotprojekts liegen in der deutlich gesteigerten Anzahl der freien Tage – waren vorher zehn Dienste in vierzehn Tagen zu besetzen, werden es zukünftig nur noch acht Dienste in vierzehn Tagen sein. Für Bewerber, die bislang in Teilzeit gearbeitet haben, besteht durch das neue Modell die Möglichkeit, ihr Arbeitspensum zu erhöhen oder sogar Vollzeit zu arbeiten, sofern gewünscht.
Durch das Pilotprojekt möchte das Klinikum Westmünsterland als attraktiver Arbeitgeber neue Mitarbeitende für die Pflege gewinnen. Es könnte im Kampf um Pflegekräfte zum Alleinstellungsmerkmal für das Klinikum Westmünsterland werden. Denn, wenn das Model der Vier-Tage-Woche funktioniert, ist eine weitere Umsetzung nicht ausgeschlossen.
„Wir sind überzeugt, dass der Pilotversuch der 4-Tage-Arbeitswoche ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren Arbeitsplatzgestaltung und damit auch einer besseren Patientenversorgung ist“, so Ingo Jansen.
Quelle: Klinikum Westmünsterland