CDU und Grüne wollen Bocholt stärker „verwildern“ lassen



Der Parteivorstand der CDU hat vor zwei Jahren versucht, mit allen im Rat befindlichen Bocholter Parteien zusammen ein Klimapapier auf den Weg zu bringen. Allerdings kam das in den Wirren des Kommunalwahlkampfes unter die Räder, so dass am Ende das Programm von den meisten Parteien nicht mehr unterstützt wurde. Basis dieses Programms war ein 40-Punkte- Programm des NABU Bocholt, dass auch der Landwirtschaftliche Stadtverband sowie interessierte Mitbürger mitgestaltet hatten.

Jetzt wagen die CDU, nun zusammen mit den Grüne, einen neuen Anlauf. Ziel ist dabei, ein ernst zu nehmendes Programm zum Klimaschutz auf den Weg zu bringen. „Dabei ist uns sehr wichtig“, so Lukas Kwiatkowski, „dass die Verwaltung mit gutem Beispiel voranschreitet. Vorleben, dann nachmachen ist die Devise.“ Herzstück soll dabei sein, die Stadt und unser Umland – wo immer möglich – aufzuforsten und zu begrünen, dass der Weg nicht einfach sein wird, ist der CDU klar.

„Aber alle Bürgerinnen und Bürger müssen mitziehen. Wir müssen zum Beispiel akzeptieren lernen, dass auch stehengelassene Brennnesseln und Unkraut oder zu gewucherte Areale eine wichtige Funktion für Insekten haben. Das sieht nicht immer pralle aus, hat aber eine ausgesprochen wichtige Funktion“, macht Lukas Kwiatkowski deutlich. Barbara Fölting [ESB Ausschussvorsitzende] und Michael Wiesmann [Sprecher Umweltausschuss] setzen sich hier vor allem dafür ein, dass gute Einzelprojekte der Bürgerschaft, aber auch Vereine, Firmen oder Nachbarschaften bezuschusst werden. „Wir hoffen hier auf viele Ideen und Projekte, die sich hoffentlich schnell zu einem Schneeballeffekt entwickeln“, so Fölting und Wiesmann. „Damit dieses Programm so umgesetzt werden kann, fordern wir 1 Millionen Euro verteilt über vier Jahre. So kann Bocholt einen großen Schritt in Richtung umsetzbaren Klimaschutz machen“, fasst Parteivorsitzender Kwiatkowski zusammen.

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