Politik entscheidet: Rathaus dringlicher als BürgerKulturHaus



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Der Rat hat gestern das integrierte Handlungskonzept für die Bocholter Innenstadt verabschiedet und gleichzeitig neue Prioritäten gesetzt. Demnach rückt die Sanierung das Rathauses mit inzwischen geschätzten Kosten in Höhe von 48,4 Millionen Euro – inklusive viertem Staffelgeschoss, multifunktionalem Ratssaal und neuem Foyer – in der Dringlichkeit nach vorne. Die mit 18,4 Millionen Euro bezifferten Vereins- und BürgerKulturHaus-Pläne der Bürgerstiftung Bocholt hingegen wurden von Verwaltung und Politik auf Rang 13 zurückgestuft. Damit rückt eine Landesförderung für das Projekt auf dem Schützenhausgelände und eine Realisierung erneut in weite Ferne.

Die Politik setzt Schwerpunkte. Sie möchte, dass zunächst Fördermittel für die Innenstadtsanierung und die Rathauserneuerung beantragt werden. Für beide Maßnahmen stehen bislang allerdings weder die exakten Kosten noch die zu erwartenden Fördermittel des Landes fest. Für die Bürgerstiftung bedeutet das, dass für ihr Projekt die Stadt keine Fördermittel beantragen wird.

Die Bürgerstiftung hat reagiert. Sie lädt ihre Stifter, Vereinsvertreter und alle Interessierten am kommenden Dienstag, den 16. Juli, um 19 Uhr zu einer öffentlichen Informations- und Diskussionsrunde in die Gaststätte „Zur Glocke“ in der Alfred-Flender-Str. 128 ein. „Wir geben nicht auf“, so Vorsitzender Marcus Suttmeyer.

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