Polizei befreit Hund aus heißem Auto



Borken (ots) – Am Ende blieb nur das Einschlagen der Scheibe: Gerettet haben Polizeibeamte am Montag in Borken einen Hund, dessen Besitzerin ihn an der Heidener Straße im Auto zurückgelassen hatte. Während die 23-Jährige gegen 10.30 Uhr einkaufen gegangen war, saß das Tier im zunehmend heißen Inneren des Wagens. Das war zum Glück nicht unbemerkt geblieben. Ein Zeuge hatte die Polizei verständigt, und im nahen Verbrauchermarkt starteten Mitarbeiter einen Ausruf per Lautsprecher, um die Fahrerin des Autos zu verständigen. Auch in weiteren Geschäften in der Nähe wurde sie gesucht. Diese Bemühungen blieben aber erfolglos. Inzwischen war die Polizei an dem Wagen eingetroffen, der in der prallen Sonne stand. Sie stellten fest, dass der Chihuahua bereits apathisch wirkte. Die Beamten handelten: Sie schlugen eine Seitenscheibe ein und öffneten die Türen, um den Wagen zu lüften, und versorgten den Vierbeiner mit Wasser. Gegen 11.30 Uhr erschien schließlich auch die Halterin an ihrem Wagen. Die Autofahrerin musste eine Bargeld-Sicherheitsleistung hinterlegen, da sie ihren Wohnsitz nicht in Deutschland hat. Sie wird sich juristisch mit dem Vorwurf auseinandersetzen müssen, eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz begangen zu haben.

Die Polizei appelliert angesichts des Vorfalls und der derzeit herrschenden hochsommerlichen Temperaturen: Lassen Sie weder Kinder noch Tiere im Fahrzeug zurück! Das Innere eines Wagens heizt sich in der Hitze derartig auf, dass in wenigen Minuten eine lebensbedrohliche Situation entstehen kann. Wer ein Kind oder ein Tier in einem geschlossenen Wagen entdeckt, sollte umgehend die Polizei verständigen, wenn sich der Fahrzeughalter nicht sofort finden lässt. Nur wenn erkennbar bereits Gefahr in Verzug ist und sich Kinder oder Tiere bereits in akuter Gefahr finden, ist es auch Zeugen erlaubt, selbst die Scheibe einzuschlagen.

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