Polizei rückt verstärkt Radfahrer in den Fokus



Die Anzahl von Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Rad- und Pedelecfahrern ist im Kreis Borken im Landesvergleich sehr hoch. Bei den Pedelecfahrerinnen und -fahrern stieg die Zahl der Verunglückten im Jahr 2020 sogar noch an, obwohl in allen anderen Bereichen (infolge des „Coronajahres“) Rückgänge zu verzeichnen waren.

In Bocholt ist das Risiko, als Rad- oder Pedelecfahrer bei einem Verkehrsunfall verletzt zu werden, besonders hoch. Die sog. Verunglücktenhäufigkeitszahl (Verunglückte je 100.000 Einwohner) ist mit 251,7 die höchste im Kreis. Landesweit liegt die Zahl bei 104,8 und in Münster bei 236,9.

Die Unfallursachen sind vielfältig. Um das Bewusstsein zu stärken, dass es auch für Radfahrerinnen und Radfahrer Regeln gibt und um an die Pflichten der Autofahrerinnen und Autofahrer gegenüber den schwachen Verkehrsteilnehmern zu erinnern, wurden und werden Schwerpunktkontrollen in den Städten und Gemeinden des Kreises Borken durchgeführt.

In der vergangenen führte die Polizei Kontrollen in Bocholt durch und stellte insgesamt 307 Verstöße fest. Diese verteilten sich auf 142 Kfz-Führer, auf 51 Pedelec- und 114 Fahrradfahrer.

12 Verstöße wurden durch Kinder begangen – die Eltern erhielten entsprechende Briefe, um informiert zu sein. 271 Verwarngelder wurden erhoben bzw. Zahlscheine ausgestellt, 12 Ordnungswidrigkeiten- und vier Strafverfahren eingeleitet.

Bei den Rad- und Pedelecfahrern waren die häufigsten Verstöße das Fahren in falscher Richtung, das verbotswidrige Benutzen des Mobiltelefons und das Fahren in der Fußgängerzone.

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